Lebensmittelindustrie
Rückstände und Kontaminanten
Rückstände und Kontaminanten
Online-Seminar PLUS

Rückstände und Kontaminanten

Risiken reduzieren – stets rechtssicher bewerten und handeln – Beanstandungen und Reklamationen vermeiden

Nach 2 Tagen werden Sie:

  • den Eintrag durch bewährte Maßnahmen messbar reduzieren oder gar ausschließen: Gefahren- und Risikoanalyse durchführen - anschließend gezielte Maßnahmen präventiv einleiten
  • anhand der aktuellen Rechtslage und Auslegungen stets sicher bewerten und handeln: Beanstandungen, Reklamation bis hin zum Rückruf zu vermeiden
  • Analyseergebnisse korrekt bewerten: sicher einordnen, abgrenzen und gezielte Maßnahmen der Weiterverarbeitung oder Rücksendung einleiten
  • ein erfolgreiches Lieferanten- und Auditoren-Monitoring durchführen: Lieferanten nachdefinierten Kriterien bewerten und Abweichungen bei Rohwaren und Verpackungsmaterialien umgehend erkennen
  • neu auftretende Substanzen sicher bewerten: aus Erfahrungen mit z. B. Ethylenoxid, MOSH&MOAH und 3-MCPD die richtige Vorgehensweise für zukünftige Fälle ableiten
  • bei Grenzwertüberschreitungen auf Beanstandungen und Rücknahmeforderungen von Behörden und Handel rechtssicher und souverän agieren: zwei praxisorientierte, bewährte Leitfäden unterstützen Sie

 

Zusatzvortrag PFAS: Rechtsvorschriften, Ursprung in der Supply Chain und Maßnahmen

Bildquelle: shutterstock.com

 

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Alle Termine & Details

Ideal für

Leiter und Mitarbeiter in QM und QS, Produktion und Einkauf sowie Dienstleister in der Lebensmittelindustrie

Ihr PLUS

  • Online Modul „Rückstände, Kontaminanten und Toxikologie“: ab dem Zeitpunkt Ihrer Anmeldung bis 3 Monate nach dem Seminar
  • Aufzeichnung des Seminars: Nutzen Sie die Aufzeichnung bis 4 Wochen nach dem Seminar, um Fragestellungen mühelos nachzuarbeite
  • Klären Sie Ihre persönlichen Fragen direkt mit den Experten: Im Online-Seminar und anschließend in 1:1-Gesprächen mit den Referenten

Programm

Dienstag, 11. November 2025
08:55 Uhr - 18:00 Uhr

Check-in

9.00 Begrüßung und Einführung in das Thema und Erwartungen der Teilnehmenden

9.45 Dr. Tobias Teufer
Sichere Abgrenzung Kontaminanten vs. Rückstände

  • Rechtliche Definition als Voraussetzung der richtigen Einstufung
  • Bewusstes Verwenden vs. natürliche Bestandteile vs. Prozessbestandteile
  • Kontaminante oder Rückstand: Was entscheidet über die Einstufung?

 

10.15 Dr. Tobias Teufer
Aktuelle Rechtslage und die sichere Bewertung

  • Vorschriften: VO (EG) 396/2005, VO (EU) 2023/915, VO (EG) 1935/2004, BedarfsgegenständeVO, Druckfarben-VO, EU-Kontaminanten-Rahmen-VO
  • Was gilt bei sich widersprechenden Vorschriften
  • Rechtliche Regelung der Verkehrsfähigkeit
  • EFSA-Empfehlungen und Orientierungswerte bei MOSH/MOAH: Auswirkungen auf Beanstandungen
  • Grenzwerte vs. Minimum-Prinzip: das wird gefordert
  • Sichere rechtliche Bewertung von Stoffen, die nicht geregelt sind. Gelten Empfehlungen als rechtsverbindlich?
  • Rechtsgrundlage bei neuen Substanzen
  • Rechtliche Ansätze für Beanstandungen, Verkehrsverbote und Rückrufe
  • Öffentlich-rechtliche Sanktionierung
  • Zu erwartende neue Grenzwerte
  • Besonderheiten bei verarbeiteten und zusammengesetzten Lebensmitteln

 

11.15 Pause

 

11.30 Dr. Norbert Kolb
Kontaminanten: Vorkommen, aktuelle Grenzwerte, Gefahren, Risiken und Kontrolle

Kontaminanten in Lebensmitteln

  • Mykotoxine, Allergene als Kontaminanten
  • Umwelt-Kontaminanten
  • PAK, Dioxin/PCBs, MOSH/MOAH
  • Schwermetalle: Quecksilber, Cadmium, Arsen, Blei
  • Prozess-Kontaminanten
  • Chemisch erzeugte Stoffe, technologische Vorgänge
  • Reaktions-Kontaminanten
  • Acrylamid, 3-Monochlorpropandiol (3-MCPD)
  • Biogene Amine, Nitrosamine, PAK
  • Reinigungs- und Desinfektionsmittel, Schmiermittel, ungeeignete Kontaktmaterialien
  • Unzureichende Reinigung und Desinfektion
  • Kreuzkontaminationen Weitere Stoffe
  • Kontaminantion durch Food Fraud, z.B.z.B. Bleimennige um Paprikapulver rot zu färben
  • Gezielter Einsatz von Mikroorganismen in der Landwirtschaft

 

12.30 Dr. Nobert Kolb
Rückstände: Vorkommen, aktuelle Grenzwerte, Gefahren, Risiken und Kontrolle

Pflanzenschutzmittel/Schädlingsbekämpfungsmittel/Düngemittel

  • Ethylenoxid
  • Glyphosat, BAC, DDAC
  • DEET (Diethyltoluamid), Anthrachinon, Dodin, Nitrat
  • Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS)

 

Tierarzneimittel-Rückstände

  • Pharmakologisch wirksame Stoffe/Antibiotika-Rückstände
  • Streptomycin
  • Tierarzneimittelrückstände in pflanzlichen Lebensmitteln

 

Neue Pflanzenschutzmittel

  • Bacillus amyloliquefaciens strain FZB24
  • Oxathiapiprolin, Fluopyram, Cyflufenamid
  • Zoxamide, Metalaxyl, Cyproconazole
  • Besonderheiten für Bio und Organic

 

13.15 Mittagspause

14.15 Prof. Dr. Pablo Steinberg
Toxikologische Betrachtung/Gesundheitliche Risiken

  • Empfohlene Grenzwerte, Machbarkeit und Grenzen
  • ADI-, ARFD-Werte: Was wird im Streitfall herangezogen?
  • Beispielhafte Bewertungen der EFSA, des BfR und des BVL
  • Toxikologische Bewertung von nicht geregelten Stoffen: So sichern Sie sich ab
  • Toxikologische Betrachtung und Risikobewertung anhand aktueller Studien und Praxisbeispiele
  • Melde-, Kommunikations- und Schnellwarn-Systeme in Deutschland und anderen EU-Staaten: Diese Infoquellen sind täglich zu sichten

 

15.00 Dr. Tobias Teufer/Dr. Nobert Kolb
PFAS: Rechtsvorschriften, Ursprung in der Supply Chain und Maßnahmen

  • Kontaminanten-Verordnung (EU) 2023/915: Höchstgehalte für PFAS in Lebensmitteln
  • REACH-, CLP- und POP-Verordnung
  • Tolerable Weekly Intake (TWI) als Richtwert der EFSA
  • Möglichkeiten und Grenzen der Reduktion von PFAS in Lebensmittelprodukten
  • Ursprung der PFAS in der Supply Chain identifizieren und Maßnahmen ergreifen
  • Gefahren und Risiken analysieren und bewerten
  • Notwendige Anpassungen für das Lieferanten- und Auditmanagement

 

15.45 Pause

16.00 Dr. Nobert Kolb
Erfolgreiches Lieferanten- und Auditoren-Monitoring – auch in Krisensituationen

  • Höchstwerte ohne Rechtsgrundlage verbindlich vereinbaren
  • Vorgaben der Kunden rechtssicher an Lieferanten weitergeben
  • Risikobasiertes Lieferanten-Monitoring
  • 5 Kriterien zur sicheren Bewertung von Rohwaren
  • Neue Warenströme und deren Auswirkungen auf den Einkauf von Verpackungsmaterialien und Rohwaren
  • Gefahrenanalyse, Risikobewertung und abzuleitende Maßnahmen
  • Qualitätssicherungsvereinbarungen/Konformitätserklärungen mit Lieferanten von Rohstoffen und Verpackungsmaterialien: Was ist zusätzlich aufzunehmen, um den geänderten Bedingungen gerecht zu werden?

 

Pflichtbestandteile und „nice-to-have“

  • Wie Sie bei Ihren Lieferanten frühzeitig mögliche Verunreinigungen erkennen
  • Risikobewertung bei gelieferter Ware
  • Die richtige Reaktion bei Auffälligkeiten
  • Lieferantenqualifizierung: Möglichkeiten der Absicherung gegenüber dem Lieferanten
  • Rückverfolgbarkeit: Welche laufende Informationsbeschaffung ist notwendig?
  • Systematisches Lieferanten-Auditmanagement unter Berücksichtigung unterschiedlicher Risiken

 

16.45 Dr. Norbert Kolb/Dr. Tobias Teufer
Workshop 1: 
Beanstandung durch den Handel: Sicher reagieren, Schaden vermeiden
Fallbeispiel: wird beim Seminar mitgeteilt

Erarbeitung einer mustergültigen Vorgehensweise mit Ablaufplänen, Checklisten und Formblättern zum Abschluss:

  • Sofortmaßnahmen im Verdachts- und Schadensfall
  • Welche Prüfungen durchführen (Analytik)
  • Validität der Ergebnisse sicherstellen und externe Ergebnisse prüfen
  • Toxikologische Bewertung
  • Kommunikation intern und extern (Wer informiert wen?)
  • Ursachenforschung: Potenzielle Eintrittsmöglichkeiten und Eintrittswahrscheinlichkeiten, Recherche bei Lieferanten
  • Vorgehensweise bezüglich Haftung
  • Vorgehensweise gegenüber Lieferanten
  • Rücknahme und/oder Auslistung: Was nun?
  • Vorsorgemaßnahmen für die Zukunft zur Risikominimierung: Lieferantenauswahl, rechtssichere QSV, Produktionstechnik

 

Vorstellung der Ergebnisse + Lösungsvorschlag der Referenten
Alle Teilnehmer erhalten nach dem Seminar alle Ergebnisse der Gruppen.

ca. 18.00 Ende des ersten Seminartages

Mittwoch, 12. November 2025
08:55 Uhr - 17:00 Uhr

Check-in

9.00 Dr. Norbert Kolb
Umgang mit realistischen und überzogenen Anforderungen des Handels und Kunden

  • Die 5 Schritte der Vorbereitung, um im Krisenfall sicher vorzugehen
  • Argumentation bei Null-Toleranz: So in der Mitte treffen
  • Vermeidung von voreiliger Information, die den Schaden vergrößern kann
  • Was ist mit Stoffen, die nicht rechtlich geregelt sind? Wie ist hier zu argumentieren?

 

9.30 Dr. Nobert Kolb
Besonderheiten für Bio-Produkte

  • Neue EU-BioVO: Auswirkungen für Lieferanten aus Drittländern und Hersteller
  • Aktuelle und künftige spezielle Höchstwerte für Pflanzenschutzmittelrückstände
  • Zusätzliche Maßnahmen im Lieferantenmanagement und Betrieb
  • Umfang und Art der Öko-Kontrollen
  • Zukünftige Folgen erkannter Abweichungen: Verdachtsfälle, Kontamination etc.

 

10.15 Dr. Nobert Kolb
Verpackungen als Ursache von Rückständen und Kontaminanten in Lebensmitteln: erfolgreiche Prävention

  • Übertragungswege von Umverpackungen in Lebensmittel (aktuelle Studien)
  • Materialien und Lagerbedingungen, die Migration beeinflussen
  • Welche Gefahr steckt in Sekundär-Verpackungen?
  • Welche Barrieren für welche Substanzen?

 

10.45 Pause

11.00 Jo Riehle
Erwartungen und Erfahrungen der amtlichen Lebensmittel- und Bedarfsgegenständeüberwachung

  • Wie funktioniert die amtliche Überwachung? Rolle von privaten und staatlichen Laboren
  • Fokus der amtlichen Überwachung
  • Umgang mit Analysenergebnissen an der Grenze rechtlicher Vorgaben
  • Nachweis- und Bestimmungsgrenze, analytische Unschärfen
  • Update Analytik im staatlichen Untersuchungslabor
  • Ergebnisse und Ableitungen aus den Untersuchungen der letzten Jahre
  • Analysenergebnisse korrekt bewerten, um gezielte Maßnahmen einzuleiten

 

12.00 Dr. Nobert Kolb
Konsequenzen für Ihren Lebensmittelbetrieb – Update durch Krisen

  • Welche zusätzlichen Richtwerte sind zu beachten: IFS, BRC, FSSC 22000, ISO 9001, vom Handel, Leitlinien
  • Notwendige Anpassungen für das QM/QS-System
  • Kontaminationswege und Maßnahmen zur Vermeidung sowie Reduktion in Lebensmitteln
  • Krisenmanagement: Was tun, wenn es doch mal schief geht?

 

12.45 Mittagspause

13.45 Michael Warburg
Die Erwartungen und Vorgaben des Handels verstehen

  • Vorgehensweise bei fehlenden Höchstwerten in Rechtsvorschriften
  • Basis der eigenen Grenzwerte
  • Risikobewertung und Gefahrenanalyse
  • Meldepflichten und erwartete Informationen an den Handel
  • Vorgehensweise beim Überschreiten der vorgegebenen Grenzwerte
  • Kriterien für Forderungen: Rücknahme und Rückruf
  • Grenzwerte/Warnwerte

 

14.30 Dr. Norbert Kolb/Jo Riehle
Workshop 2: Behördliche Beanstandung: Sicher reagieren, Schaden vermeiden

Fallbeispiel: wird beim Seminar mitgeteilt
Aufbau siehe Workshop 1
(Kaffeepause während des Workshops)

16.00 Dr. Nobert Kolb/Jo Riehle
Ausblick: Mit diesen Entwicklungen ist in Zukunft zu rechnen

  • Fallende Nachweisgrenzen in der Analytik
  • Aktuelle Diskussion zu Grenzwerten in Berlin/Brüssel
  • Neue Gefahren – alte Bekannte: Mit welchen Substanzen in Zukunft zu rechnen ist
  • Konsequenzen aus Risikobewertungen
  • Veränderte Akzeptanz bei Handel und Verbraucher-Organisationen: Wie Sie mit der „Null-Toleranz“ umgehen

 

16.30 Abschlussdiskussion

ca. 17.00 Ende der Veranstaltung

Vollständiges Programm anzeigen

Termine

Plätze frei
Plätze frei (Programm in Planung)
Ausgebucht
11.11.2025 - 12.11.2025
Zoom
€ 1.998,00
zzgl. MwSt (€ 379,62)
Details

Referierende

Der Experte im Qualitätsmanagement war lange in beratender Tätigkeit bei der WorléeNatur-Produkte GmbH tätig. Er ist Mitglied in deutschen und europäischen Industrieverbänden, mit Leitungsfunktion einzelner Arbeitsgruppen. Als Fachautor und Referent zu Qualitätssicherungsthemen aus den Bereichen HACCP, Lieferantenmanagement, Bio-Produkte und weiteren Themen ist er immer am Puls des Geschehens der Branche.
Jo Riehle Lebensmittelchemiker, während seiner jahrzehntelangen Tätigkeit als Pestizidexperte für eines der weltweit führenden privaten Rückstands-Labore hat er zahlreiche Lebensmittel-"Krisen"aus nächster Nähe erlebt; zwischenzeitlich Karriereberater und Coach und in zahlreichen Verbänden aktiv [u. a. Mitglied der BfR-Kommission für Pflanzenschutzmittel (2014-2017)]. Er leitet seit 2020 den Fachbereich Lebensmittelsicherheit und Zoonosen am Institut für Hygiene und Umwelt, dem Hamburger Landesinstitut für Lebensmittelsicherheit, Gesundheitsschutz und Umweltuntersuchungen.
Prof. Dr. Pablo Steinberg, habilitierter Toxikologe, war zwischen 1998 und 2008 Inhaber des Lehrstuhls für Ernährungstoxikologie an der Universität Potsdam und zwischen 2008 und 2017 Professor für Lebensmitteltoxikologie und Ersatz-/Ergänzungsmethoden zum Tierversuch sowie Direktor des Instituts für Lebensmitteltoxikologie und Chemische Analytik an der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover. Seit 2017 leitet er als Präsident das Max Rubner-Institut, das Bundesforschungsinstituts für Ernährung und Lebensmittel. Das Max Rubner-Institut widmet sich dem gesundheitlichen Verbraucherschutz im Ernährungs- und Lebensmittelbereich und berät das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft auf diesem Gebiet. Zu den besonderen Forschungsinteressen von Prof. Steinberg gehören die molekularen Mechanismen der Dickdarmkrebsentstehung und in diesem Zusammenhang u.a. die Rolle von Inhaltsstoffen des roten und prozessierten Fleisches in der malignen Entartung von Dickdarmepithelzellen.
Fachanwalt für gewerblichen Rechtsschutz, Partner bei KROHN Rechtsanwälte, Hamburg. Tätigkeitsschwerpunkt: Lebensmittelrecht und angrenzende Rechtsgebiete sowie Wettbewerbsrecht. Berät national und international tätige Unternehmen sowie Verbände aus den Branchen Lebensmittel, Futtermittel, Kosmetik und Arzneimittel in allen Fragen rund um die Entwicklung, Kennzeichnung und Bewerbung ihrer Erzeugnisse. Referent bei zahlreichen lebensmittelrechtlichen Veranstaltungen.

Kontakt

Bei Fragen zur Veranstaltung, melden Sie sich gerne bei unserem Team.
persone bild
Frau Caroline Kaul
040/ 227008-62
040/ 227008-51
caroline.kaul@behrs.de
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Risiken reduzieren – stets rechtssicher bewerten und handeln – Beanstandungen und Reklamationen vermeiden

Nach 2 Tagen werden Sie:

  • den Eintrag durch bewährte Maßnahmen messbar reduzieren oder gar ausschließen: Gefahren- und Risikoanalyse durchführen - anschließend gezielte Maßnahmen präventiv einleiten
  • anhand der aktuellen Rechtslage und Auslegungen stets sicher bewerten und handeln: Beanstandungen, Reklamation bis hin zum Rückruf zu vermeiden
  • Analyseergebnisse korrekt bewerten: sicher einordnen, abgrenzen und gezielte Maßnahmen der Weiterverarbeitung oder Rücksendung einleiten
  • ein erfolgreiches Lieferanten- und Auditoren-Monitoring durchführen: Lieferanten nachdefinierten Kriterien bewerten und Abweichungen bei Rohwaren und Verpackungsmaterialien umgehend erkennen
  • neu auftretende Substanzen sicher bewerten: aus Erfahrungen mit z. B. Ethylenoxid, MOSH&MOAH und 3-MCPD die richtige Vorgehensweise für zukünftige Fälle ableiten
  • bei Grenzwertüberschreitungen auf Beanstandungen und Rücknahmeforderungen von Behörden und Handel rechtssicher und souverän agieren: zwei praxisorientierte, bewährte Leitfäden unterstützen Sie

 

Zusatzvortrag PFAS: Rechtsvorschriften, Ursprung in der Supply Chain und Maßnahmen

Bildquelle: shutterstock.com

 

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Leiter und Mitarbeiter in QM und QS, Produktion und Einkauf sowie Dienstleister in der Lebensmittelindustrie

Ihr PLUS

  • Online Modul „Rückstände, Kontaminanten und Toxikologie“: ab dem Zeitpunkt Ihrer Anmeldung bis 3 Monate nach dem Seminar
  • Aufzeichnung des Seminars: Nutzen Sie die Aufzeichnung bis 4 Wochen nach dem Seminar, um Fragestellungen mühelos nachzuarbeite
  • Klären Sie Ihre persönlichen Fragen direkt mit den Experten: Im Online-Seminar und anschließend in 1:1-Gesprächen mit den Referenten

Programm

Dienstag, 11. November 2025
08:55 Uhr - 18:00 Uhr

Check-in

9.00 Begrüßung und Einführung in das Thema und Erwartungen der Teilnehmenden

9.45 Dr. Tobias Teufer
Sichere Abgrenzung Kontaminanten vs. Rückstände

  • Rechtliche Definition als Voraussetzung der richtigen Einstufung
  • Bewusstes Verwenden vs. natürliche Bestandteile vs. Prozessbestandteile
  • Kontaminante oder Rückstand: Was entscheidet über die Einstufung?

 

10.15 Dr. Tobias Teufer
Aktuelle Rechtslage und die sichere Bewertung

  • Vorschriften: VO (EG) 396/2005, VO (EU) 2023/915, VO (EG) 1935/2004, BedarfsgegenständeVO, Druckfarben-VO, EU-Kontaminanten-Rahmen-VO
  • Was gilt bei sich widersprechenden Vorschriften
  • Rechtliche Regelung der Verkehrsfähigkeit
  • EFSA-Empfehlungen und Orientierungswerte bei MOSH/MOAH: Auswirkungen auf Beanstandungen
  • Grenzwerte vs. Minimum-Prinzip: das wird gefordert
  • Sichere rechtliche Bewertung von Stoffen, die nicht geregelt sind. Gelten Empfehlungen als rechtsverbindlich?
  • Rechtsgrundlage bei neuen Substanzen
  • Rechtliche Ansätze für Beanstandungen, Verkehrsverbote und Rückrufe
  • Öffentlich-rechtliche Sanktionierung
  • Zu erwartende neue Grenzwerte
  • Besonderheiten bei verarbeiteten und zusammengesetzten Lebensmitteln

 

11.15 Pause

 

11.30 Dr. Norbert Kolb
Kontaminanten: Vorkommen, aktuelle Grenzwerte, Gefahren, Risiken und Kontrolle

Kontaminanten in Lebensmitteln

  • Mykotoxine, Allergene als Kontaminanten
  • Umwelt-Kontaminanten
  • PAK, Dioxin/PCBs, MOSH/MOAH
  • Schwermetalle: Quecksilber, Cadmium, Arsen, Blei
  • Prozess-Kontaminanten
  • Chemisch erzeugte Stoffe, technologische Vorgänge
  • Reaktions-Kontaminanten
  • Acrylamid, 3-Monochlorpropandiol (3-MCPD)
  • Biogene Amine, Nitrosamine, PAK
  • Reinigungs- und Desinfektionsmittel, Schmiermittel, ungeeignete Kontaktmaterialien
  • Unzureichende Reinigung und Desinfektion
  • Kreuzkontaminationen Weitere Stoffe
  • Kontaminantion durch Food Fraud, z.B.z.B. Bleimennige um Paprikapulver rot zu färben
  • Gezielter Einsatz von Mikroorganismen in der Landwirtschaft

 

12.30 Dr. Nobert Kolb
Rückstände: Vorkommen, aktuelle Grenzwerte, Gefahren, Risiken und Kontrolle

Pflanzenschutzmittel/Schädlingsbekämpfungsmittel/Düngemittel

  • Ethylenoxid
  • Glyphosat, BAC, DDAC
  • DEET (Diethyltoluamid), Anthrachinon, Dodin, Nitrat
  • Per- und polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS)

 

Tierarzneimittel-Rückstände

  • Pharmakologisch wirksame Stoffe/Antibiotika-Rückstände
  • Streptomycin
  • Tierarzneimittelrückstände in pflanzlichen Lebensmitteln

 

Neue Pflanzenschutzmittel

  • Bacillus amyloliquefaciens strain FZB24
  • Oxathiapiprolin, Fluopyram, Cyflufenamid
  • Zoxamide, Metalaxyl, Cyproconazole
  • Besonderheiten für Bio und Organic

 

13.15 Mittagspause

14.15 Prof. Dr. Pablo Steinberg
Toxikologische Betrachtung/Gesundheitliche Risiken

  • Empfohlene Grenzwerte, Machbarkeit und Grenzen
  • ADI-, ARFD-Werte: Was wird im Streitfall herangezogen?
  • Beispielhafte Bewertungen der EFSA, des BfR und des BVL
  • Toxikologische Bewertung von nicht geregelten Stoffen: So sichern Sie sich ab
  • Toxikologische Betrachtung und Risikobewertung anhand aktueller Studien und Praxisbeispiele
  • Melde-, Kommunikations- und Schnellwarn-Systeme in Deutschland und anderen EU-Staaten: Diese Infoquellen sind täglich zu sichten

 

15.00 Dr. Tobias Teufer/Dr. Nobert Kolb
PFAS: Rechtsvorschriften, Ursprung in der Supply Chain und Maßnahmen

  • Kontaminanten-Verordnung (EU) 2023/915: Höchstgehalte für PFAS in Lebensmitteln
  • REACH-, CLP- und POP-Verordnung
  • Tolerable Weekly Intake (TWI) als Richtwert der EFSA
  • Möglichkeiten und Grenzen der Reduktion von PFAS in Lebensmittelprodukten
  • Ursprung der PFAS in der Supply Chain identifizieren und Maßnahmen ergreifen
  • Gefahren und Risiken analysieren und bewerten
  • Notwendige Anpassungen für das Lieferanten- und Auditmanagement

 

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Erfolgreiches Lieferanten- und Auditoren-Monitoring – auch in Krisensituationen

  • Höchstwerte ohne Rechtsgrundlage verbindlich vereinbaren
  • Vorgaben der Kunden rechtssicher an Lieferanten weitergeben
  • Risikobasiertes Lieferanten-Monitoring
  • 5 Kriterien zur sicheren Bewertung von Rohwaren
  • Neue Warenströme und deren Auswirkungen auf den Einkauf von Verpackungsmaterialien und Rohwaren
  • Gefahrenanalyse, Risikobewertung und abzuleitende Maßnahmen
  • Qualitätssicherungsvereinbarungen/Konformitätserklärungen mit Lieferanten von Rohstoffen und Verpackungsmaterialien: Was ist zusätzlich aufzunehmen, um den geänderten Bedingungen gerecht zu werden?

 

Pflichtbestandteile und „nice-to-have“

  • Wie Sie bei Ihren Lieferanten frühzeitig mögliche Verunreinigungen erkennen
  • Risikobewertung bei gelieferter Ware
  • Die richtige Reaktion bei Auffälligkeiten
  • Lieferantenqualifizierung: Möglichkeiten der Absicherung gegenüber dem Lieferanten
  • Rückverfolgbarkeit: Welche laufende Informationsbeschaffung ist notwendig?
  • Systematisches Lieferanten-Auditmanagement unter Berücksichtigung unterschiedlicher Risiken

 

16.45 Dr. Norbert Kolb/Dr. Tobias Teufer
Workshop 1: 
Beanstandung durch den Handel: Sicher reagieren, Schaden vermeiden
Fallbeispiel: wird beim Seminar mitgeteilt

Erarbeitung einer mustergültigen Vorgehensweise mit Ablaufplänen, Checklisten und Formblättern zum Abschluss:

  • Sofortmaßnahmen im Verdachts- und Schadensfall
  • Welche Prüfungen durchführen (Analytik)
  • Validität der Ergebnisse sicherstellen und externe Ergebnisse prüfen
  • Toxikologische Bewertung
  • Kommunikation intern und extern (Wer informiert wen?)
  • Ursachenforschung: Potenzielle Eintrittsmöglichkeiten und Eintrittswahrscheinlichkeiten, Recherche bei Lieferanten
  • Vorgehensweise bezüglich Haftung
  • Vorgehensweise gegenüber Lieferanten
  • Rücknahme und/oder Auslistung: Was nun?
  • Vorsorgemaßnahmen für die Zukunft zur Risikominimierung: Lieferantenauswahl, rechtssichere QSV, Produktionstechnik

 

Vorstellung der Ergebnisse + Lösungsvorschlag der Referenten
Alle Teilnehmer erhalten nach dem Seminar alle Ergebnisse der Gruppen.

ca. 18.00 Ende des ersten Seminartages

Mittwoch, 12. November 2025
08:55 Uhr - 17:00 Uhr

Check-in

9.00 Dr. Norbert Kolb
Umgang mit realistischen und überzogenen Anforderungen des Handels und Kunden

  • Die 5 Schritte der Vorbereitung, um im Krisenfall sicher vorzugehen
  • Argumentation bei Null-Toleranz: So in der Mitte treffen
  • Vermeidung von voreiliger Information, die den Schaden vergrößern kann
  • Was ist mit Stoffen, die nicht rechtlich geregelt sind? Wie ist hier zu argumentieren?

 

9.30 Dr. Nobert Kolb
Besonderheiten für Bio-Produkte

  • Neue EU-BioVO: Auswirkungen für Lieferanten aus Drittländern und Hersteller
  • Aktuelle und künftige spezielle Höchstwerte für Pflanzenschutzmittelrückstände
  • Zusätzliche Maßnahmen im Lieferantenmanagement und Betrieb
  • Umfang und Art der Öko-Kontrollen
  • Zukünftige Folgen erkannter Abweichungen: Verdachtsfälle, Kontamination etc.

 

10.15 Dr. Nobert Kolb
Verpackungen als Ursache von Rückständen und Kontaminanten in Lebensmitteln: erfolgreiche Prävention

  • Übertragungswege von Umverpackungen in Lebensmittel (aktuelle Studien)
  • Materialien und Lagerbedingungen, die Migration beeinflussen
  • Welche Gefahr steckt in Sekundär-Verpackungen?
  • Welche Barrieren für welche Substanzen?

 

10.45 Pause

11.00 Jo Riehle
Erwartungen und Erfahrungen der amtlichen Lebensmittel- und Bedarfsgegenständeüberwachung

  • Wie funktioniert die amtliche Überwachung? Rolle von privaten und staatlichen Laboren
  • Fokus der amtlichen Überwachung
  • Umgang mit Analysenergebnissen an der Grenze rechtlicher Vorgaben
  • Nachweis- und Bestimmungsgrenze, analytische Unschärfen
  • Update Analytik im staatlichen Untersuchungslabor
  • Ergebnisse und Ableitungen aus den Untersuchungen der letzten Jahre
  • Analysenergebnisse korrekt bewerten, um gezielte Maßnahmen einzuleiten

 

12.00 Dr. Nobert Kolb
Konsequenzen für Ihren Lebensmittelbetrieb – Update durch Krisen

  • Welche zusätzlichen Richtwerte sind zu beachten: IFS, BRC, FSSC 22000, ISO 9001, vom Handel, Leitlinien
  • Notwendige Anpassungen für das QM/QS-System
  • Kontaminationswege und Maßnahmen zur Vermeidung sowie Reduktion in Lebensmitteln
  • Krisenmanagement: Was tun, wenn es doch mal schief geht?

 

12.45 Mittagspause

13.45 Michael Warburg
Die Erwartungen und Vorgaben des Handels verstehen

  • Vorgehensweise bei fehlenden Höchstwerten in Rechtsvorschriften
  • Basis der eigenen Grenzwerte
  • Risikobewertung und Gefahrenanalyse
  • Meldepflichten und erwartete Informationen an den Handel
  • Vorgehensweise beim Überschreiten der vorgegebenen Grenzwerte
  • Kriterien für Forderungen: Rücknahme und Rückruf
  • Grenzwerte/Warnwerte

 

14.30 Dr. Norbert Kolb/Jo Riehle
Workshop 2: Behördliche Beanstandung: Sicher reagieren, Schaden vermeiden

Fallbeispiel: wird beim Seminar mitgeteilt
Aufbau siehe Workshop 1
(Kaffeepause während des Workshops)

16.00 Dr. Nobert Kolb/Jo Riehle
Ausblick: Mit diesen Entwicklungen ist in Zukunft zu rechnen

  • Fallende Nachweisgrenzen in der Analytik
  • Aktuelle Diskussion zu Grenzwerten in Berlin/Brüssel
  • Neue Gefahren – alte Bekannte: Mit welchen Substanzen in Zukunft zu rechnen ist
  • Konsequenzen aus Risikobewertungen
  • Veränderte Akzeptanz bei Handel und Verbraucher-Organisationen: Wie Sie mit der „Null-Toleranz“ umgehen

 

16.30 Abschlussdiskussion

ca. 17.00 Ende der Veranstaltung

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Details

Referierende

Der Experte im Qualitätsmanagement war lange in beratender Tätigkeit bei der WorléeNatur-Produkte GmbH tätig. Er ist Mitglied in deutschen und europäischen Industrieverbänden, mit Leitungsfunktion einzelner Arbeitsgruppen. Als Fachautor und Referent zu Qualitätssicherungsthemen aus den Bereichen HACCP, Lieferantenmanagement, Bio-Produkte und weiteren Themen ist er immer am Puls des Geschehens der Branche.
Jo Riehle Lebensmittelchemiker, während seiner jahrzehntelangen Tätigkeit als Pestizidexperte für eines der weltweit führenden privaten Rückstands-Labore hat er zahlreiche Lebensmittel-"Krisen"aus nächster Nähe erlebt; zwischenzeitlich Karriereberater und Coach und in zahlreichen Verbänden aktiv [u. a. Mitglied der BfR-Kommission für Pflanzenschutzmittel (2014-2017)]. Er leitet seit 2020 den Fachbereich Lebensmittelsicherheit und Zoonosen am Institut für Hygiene und Umwelt, dem Hamburger Landesinstitut für Lebensmittelsicherheit, Gesundheitsschutz und Umweltuntersuchungen.
Prof. Dr. Pablo Steinberg, habilitierter Toxikologe, war zwischen 1998 und 2008 Inhaber des Lehrstuhls für Ernährungstoxikologie an der Universität Potsdam und zwischen 2008 und 2017 Professor für Lebensmitteltoxikologie und Ersatz-/Ergänzungsmethoden zum Tierversuch sowie Direktor des Instituts für Lebensmitteltoxikologie und Chemische Analytik an der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover. Seit 2017 leitet er als Präsident das Max Rubner-Institut, das Bundesforschungsinstituts für Ernährung und Lebensmittel. Das Max Rubner-Institut widmet sich dem gesundheitlichen Verbraucherschutz im Ernährungs- und Lebensmittelbereich und berät das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft auf diesem Gebiet. Zu den besonderen Forschungsinteressen von Prof. Steinberg gehören die molekularen Mechanismen der Dickdarmkrebsentstehung und in diesem Zusammenhang u.a. die Rolle von Inhaltsstoffen des roten und prozessierten Fleisches in der malignen Entartung von Dickdarmepithelzellen.
Fachanwalt für gewerblichen Rechtsschutz, Partner bei KROHN Rechtsanwälte, Hamburg. Tätigkeitsschwerpunkt: Lebensmittelrecht und angrenzende Rechtsgebiete sowie Wettbewerbsrecht. Berät national und international tätige Unternehmen sowie Verbände aus den Branchen Lebensmittel, Futtermittel, Kosmetik und Arzneimittel in allen Fragen rund um die Entwicklung, Kennzeichnung und Bewerbung ihrer Erzeugnisse. Referent bei zahlreichen lebensmittelrechtlichen Veranstaltungen.

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