Antibiotikaabgabe in der Tiermedizin leicht gestiegen
© Ulrike Leone / Pixabay

Antibiotikaabgabe in der Tiermedizin leicht gestiegen

Wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) mitteilt, wurden in Deutschland im Jahr 2020 insgesamt 701 t (2019: 670 t) Antibiotika an Tierärzte abgegeben – 31 Tonnen mehr als im Vorjahr (plus 4,6 %). Im Vergleich zu 2011, dem ersten Jahr der Erfassung, betrug der Rückgang der abgegebenen Antibiotika 59 %. Die Abgabemenge der für die Therapie beim Menschen besonders wichtigen Fluorchinolone stieg dagegen 2020 leicht an.
 
Polypeptidantibiotika (Colistin) erreichten ihren bisher niedrigsten Wert seit 2011. Die größten abgegebenen Mengen fanden sich wie in den Vorjahren bei den Penicillinen mit 278 t (2019: 264 t) und Tetrazyklinen mit 148 t (140 t). Es folgten Sulfonamide 65 t (2019: 59 t), Makrolide 61 t (2019: 57 t) und Polypeptidantibiotika (Colistin) mit 60 t (2019: 66 t).
 
Die auf der Grundlage des Arzneimittelgesetzes festgelegte Verpflichtung der Industrie, die abgegebenen Tierarzneimittel zu melden, hat das Ziel den Einsatz von Antibiotika bei der Haltung von Tieren zu reduzieren um das Risiko der Entstehung und Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen zu begrenzen sowie der Überwachung eine effektivere Aufgabenwahrnehmung zu ermöglichen (Bundesratsdrucksache 555/12 vom 21.09.2012). Das BVL betont, dass die Resistenz von Bakterien gegen Antibiotika eine globale Bedrohung in der Human- und Veterinärmedizin darstellt.
 
QUELLE:

  • www.bvl.bund.de

 
Dr. Herbert Otteneder

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