Die aktuellen HACCP-News
Niederlande: keine Eier aus eigenem Garten?
Die niederländische Gesundheitsagentur (RIVM) warnt vor dem Verzehr von privat produzierten Eiern, wie das Mediennetzwerk Euroactiv berichtet. Eine Studie zeigte, dass hohe Konzentrationen von Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) vorkommen können. Untersucht wurde an 60 verschiedenen Orten im ganzen Land.
Lipasen in der Herstellung Feiner Backwaren
Der Forschungskreis der Ernährungsindustrie (FEI) berichtet von einem erfolgreichen Best-Practice-Projekt, das am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) durchgeführt wurde. Zwei Forscherinnen widmeten sich dem Einsatz von Lipasen als Alternative zu deklarationspflichtigen Emulgatoren bei der Herstellung Feiner Backwaren.
Ostergebäck aus Bäckereien untersucht
Im Jahr 2024 wurden durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit 27 Proben gefärbtes/buntes Ostergebäck aus Bäckereien untersucht. Die Produkte wurden mit Bezeichnungen wie „Hase aus Quarkteig“, „Rüblimuffin“, „Ostertaler“, „Osterkeks Küken“ und „Osternest mit Ei“ angeboten. Die Backwaren wurden auf Farbstoffe sowie je nach Erzeugnis auf wertbestimmende Parameter untersucht.
Fleischverzehr weiter auf niedrigem Niveau
Nach fünf Jahren Rückgang ist der Fleischkonsum in Deutschland erstmals wieder leicht gestiegen. Mit 53,2 Kilogramm pro Kopf hat der Verzehr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um rund 0,3 Kilogramm zugenommen, berichtet das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft. Basierend auf dem Zensus 2022 erfolgte in diesem Jahr eine Neuberechnung, die Vergleiche zu Werten vor 2022 nicht mehr zulässt. Nach neuer Berechnung befinde sich der Fleischkonsum hierzulande auf einem Zwischenplateau. Die Ernährungsorganisation ProVeg appelliert an die Politik, sich nicht auf Erreichtem auszuruhen.
Zur Diskussion: Leitsätze für Gewürze
Die Leitsätze der Deutschen Lebensmittelbuch-Kommission (DLMBK) für Gewürze und andere würzende Zutaten wurden vom zuständigen Fachausschuss 3 umfassend überarbeitet. Der Entwurf der Neufassung kann noch bis zum 25.04.2025 gegenüber der DLMBK kommentiert werden.
Zum Herkunftsnachweis von Honig
Spätestens seit der Schwerpunktaktion der EU „From the hives – von den Bienenstöcken“ ist das Thema einer möglichen Verfälschung von Honig regelmäßig Gegenstand von Medienberichten. Die hohen Herausforderungen, die an den beweiskräftigen analytischen Nachweis von möglichen Betrugsversuchen gestellt werden, ist hoch und der Öffentlichkeit oft nicht bewusst.
Vogelgrippe: Risiken beim Konsum von Rohmilch
Obwohl die Food and Drug Administration (FDA) im April 2024 bei Tests in vier Bundesstaaten das Vogelgrippevirus H5N1 in Proben roher oder nicht pasteurisierter Milch nachgewiesen hat und die Vogelgrippe in kommerziell verkaufter Rohmilch nachgewiesen wurde, wissen viele US-Amerikaner nicht, dass der Verzehr von Rohmilch und Rohmilchprodukten größere Gesundheitsrisiken birgt als der Verzehr von pasteurisierter Milch und Rohmilchprodukten.
Essbarer Biofilm auf Basis von Granatapfelschalenextrakt
Ein essbarer Biofilm, der aus Landwirtschafts- und Fischereiabfällen gewonnen und von Forschern des Chemieinstituts São Carlos der Universität São Paulo (IQSC-USP) in Brasilien entwickelt wurde, ermöglicht eine Verlängerung der Haltbarkeit von Erdbeeren.
Schoki, die schlank macht
Der Hersteller verspricht mit seinen Produkten viel: „So easy & lecker war gesunde Ernährung noch nie!“.
Portal für Lebensmittelwarnungen weitgehend unbekannt
Das Portal lebensmittelwarnung.de des Bundes informiert über Warnungen und Produktrückrufe. Die Mehrheit der Verbraucher:innen kennt das Portal jedoch nicht. Das zeigt eine repräsentative Befragung im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv). Die Bekanntheit des Portals lebensmittelwarnung.de sei der Pressemitteilung des vzbv zufolge zwar gestiegen, reiche aber noch lange nicht aus. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) müsse dafür sorgen, dass Verbraucher:innen zeitnah über Lebensmittelwarnungen und damit verbundene Risiken informiert werden. Dabei sollten auch neue Wege beschritten werden: Gerade um jüngere Verbraucher:innen zu erreichen, müssten künftig auch Social-Media-Kanäle stärker genutzt werden.
Herausforderungen aus Sicht der Gemeinschaftsgastronomie
Anlässlich des „Branchentags der Gemeinschaftsgastronomie“ auf der Internorga in Hamburg, hat das Deutsche Tiefkühlinstitut e.V. (dti) die Studie „Ernährung 3.0 – Die Gemeinschaftsgastronomie zwischen Personalmangel und Ernährungswende“ vorgestellt. Zusammen mit dem Wirtschaftsmagazin gvpraxis wurden etwa 200 Gastronomie-Manager aus der Betriebsgastronomie und den Bereiche Care und Education zur aktuellen Lage befragt (Zeitraum Oktober bis Dezember 2024).
Appell der Wirtschaft zum Schadnagermonitoring
Der Lebensmittelverband Deutschland e.V. berichtet über die jüngsten Entwicklungen zur Anwendung von Antikoagulanzien in der Nagerbekämpfung und das anstehende Verbot der befallsunabhängigen Dauerbeköderung (BUD) in Deutschland.
Zur Abgabepflicht für Portionsverpackungen vom Frühstücksbuffet und Getränkebecher
Das Umweltbundesamt (UBA) hat weitere Entscheidungen zur Einstufung von Produkten, die unter das Einweg-Kunststoff-Fonds-Gesetz (EWKFondsG) fallen sollen, veröffentlicht. Konkret ging es im ersten Fall um die Frage, ob eine Verkaufseinheit von 100 PP-Bechern, versiegelt mit Alu-Folie, mit Fruchtaufstrich in Portionsgrößen von 25 g (z.B. für das Frühstück in Hotels), die an den Großhandel verkauft wird, als "Lebensmittelbehälter" im Sinne des Anhangs 1 des EWKFondsG zu fassen ist.
Monacoline vor dem Aus?
Nahrungsergänzungsmittel mit monacolin-haltigem Rotschimmelreis (RYR) haben zunehmend einen schweren Stand. Zunächst wurden im Jahr 2022 die Tageshöchstdosis auf unter 3 mg Monacoline festgelegt und zahlreiche Pflichthinweise vorgeschrieben. Die Rücknahme der gesundheitsbezogenen Angabe zum Cholesterinspiegel war dann nur noch konsequent.
Kakao-Untersuchungen auf Schimmelpilzgift
Um die Frage zu klären, ob handelsübliche Kakaoprodukte mit dem Schimmelpilzgift Ochratoxin A belastet sind, untersuchte das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) seit Anfang 2024 insgesamt 80 Proben von Kakao und kakaohaltigen Produkten.
Muntermacher mit Risiko
Koffein ist im Alltag fast allgegenwärtig. Es steckt in der morgendlichen Tasse Kaffee, im schwarzen Tee, in Cola, Energydrinks und selbst in Schokolade. In moderaten Mengen habe Koffein laut Biologin Dr. Anke Ehlers eine anregende, positive Wirkung.
Salmonellenausbruch im Zusammenhang mit Sprossen
Im Zuge von Salmonellenausbrüchen, die auf Luzernensprossen zurückgeführt wurden, erkrankten in mehreren europäischen Ländern innerhalb von zwei Jahren über 500 Menschen. Zwischen Januar 2023 und Januar 2025 wurden in zehn Ländern 509 Erkrankungen gemeldet. Am stärksten betroffen war Norwegen mit 257 Fällen, gefolgt von Schweden mit 110 und Finnland mit 94. In Deutschland waren 30 Menschen erkrankt, in den Niederlanden neun, in Dänemark vier, in Frankreich drei und in Belgien, Estland und Großbritannien jeweils eine Person.
Pestizide in Karotten
Im Herbst 2024 hat das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Stuttgart 14 Proben Möhren aus konventionellem Anbau, jeweils getrennt nach Wurzel und Blatt, auf Rückstände von über 750 Pflanzenschutzmitteln und Kontaminanten untersucht. Alle 14 untersuchten Proben stammen aus Deutschland.
Have your say - Überarbeitung der Kosmetikverordnung
Die Verordnung über kosmetische Mittel (EG) Nr. 1223/2009 wird zehn Jahre nach vollständiger Anwendbarkeit auf den Prüfstand gestellt. In einem ersten Schritt fand eine Sondierung statt (21.02. bis 21.03.2025), bei der alle interessierten Kreise aufgefordert waren, ihre Einschätzung zum Funktionieren der Verordnung abzugeben, sachdienliche Informationen vorzulegen und mögliche Lösungen zu äußern.
Leitfaden zur Schädlingsbekämpfung
Mit einem neuen Leitfaden zur Schädlingsbekämpfung richtet sich das BRCS an alle Unternehmen, die nach den jeweiligen sektorspezifischen Standards zertifiziert sind oder eine Zertifizierung anstreben.
Dubai-Schokolade – immer noch unentschieden
Der Hype um die sogenannte „Dubai-Schokolade“ ebbt immer noch nicht ab. Zum Karneval/Fasching 2025 tauchten erstmals auch „Dubai-Krapfen/Berliner“ auf. Lustig ist dies für die Firmen, die mit ihren Produkten vor Gericht landen, allerdings nicht.
Verzehr unbehandelter Rohmilch kann Infektionen hervorrufen
Unbehandelte Milch, sogenannte Rohmilch, kann mit Keimen wie Salmonellen, Escherichia coli (E. Coli) oder Campylobacter verunreinigt sein. Diese können eine Lebensmittelinfektion hervorrufen und insbesondere Säuglingen, Kleinkindern oder Menschen mit einem geschwächten Immunsystem, wie beispielsweise schwangere und ältere Mitmenschen, gefährlich werden.
Vier oder fünf Stufen bei der Kennzeichnung der Haltungsform?
Ein Verbraucher bemerkt es im Supermarkt: Eine große Supermarktkette nutzt bei der Kennzeichnung der Haltungsform bei ihrer Milch eine verkürzte, vierstufige Skala. Es sehe so aus, als habe man die bestmögliche Haltungsform gekauft. Bei anderen Marken gäbe es aber fünf Stufen.
Milchpulver im Joghurt?
Ob Joghurt Milchpulver zugesetzt wurde, lasse sich nicht alleine am Kaloriengehalt erkennen. Das teilt lebensmittelklarheit auf seiner Internetseite im Zusammenhang mit einer Verbraucheranfrage mit. Die Nährwerte von Joghurt könnten auch aus anderen Gründen höher liegen. Große Anbieter setzten anstelle von Milchpulver inzwischen häufig technologische Verfahren ein, um die Konsistenz des Joghurts zu verändern.