Die aktuellen HACCP-News
Antibiotikaresistenzen - ein Dauerbrenner
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) macht auf zwei Publikationen aufmerksam, die über die Arbeiten am Institut zum Thema Antibiotikaresistenzen durchgeführt wurden. Das Ergebnis in Kürze: Resistente E. coli bleiben auch ohne Antibiotikagabe in Schweineställen erhalten.
Mikroplastik, selbst in Glasflaschen
Die französische Agentur ANSES, die für Gesundheit, Lebensmittelsicherheit und Umwelt zuständig ist, hat Ergebnisse zu Untersuchungen von Getränken in Flaschen auf Mikroplastik veröffentlicht.
Novel Food-Zulassungen: kein Selbstläufer
Zwei Gutachten der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zeigen anschaulich, woran Anträge auf Zulassung neuartiger Lebensmittel (vorläufig) scheitern können.
Mangelnde Kennzeichnung kann lebensbedrohlich sein
Viele Menschen leiden an einer Lebensmittelallergie. Für die Betroffenen ist es wichtig zu wissen, welche Allergene in den Produkten enthalten sind. Das vor genau einem Jahr neugestaltete Verbraucherschutzportal lebensmittelwarnung.de bietet hier mit seinen Informationsmöglichkeiten Allergikern zusätzliche Sicherheit.
Näher erklärt: BfR-Empfehlungen zu Materialien für den Lebensmittelkontakt
Aus Materialien und Gegenständen, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, können Stoffe auf Lebensmittel übergehen. Die Mengen dieser freigesetzten Stoffe müssen dabei jedoch so gering sein, dass von ihnen kein gesundheitliches Risiko für die Verbraucherinnen und Verbraucher ausgeht.
Kein Hinweis zur Aufbewahrungsdauer nach dem Öffnen
Wenn es für die Sicherheit eines Lebensmittels erforderlich ist, müssen Hersteller angeben, wie lange es geöffnet haltbar ist. Auf Lebensmitteln, die nach dem Öffnen aufbewahrt und weiterverwendet werden, sind laut Lebensmittelinformationsverordnung „gegebenenfalls“ besondere Aufbewahrungsbedingungen oder der Verzehrzeitraum nach dem Öffnen auf der Packung anzugeben.
Alarmierende Belastungen: Brot, Nudeln und Frühstücksflocken enthalten die Ewigkeitschemikalie Trifluoracetat
Die AK Oberösterreich hat in Kooperation mit der Umweltorganisation GLOBAL 2000 48 Getreideerzeugnisse auf die Ewigkeits-Chemikalie Trifluoracetat (TFA) untersucht. Die gefundenen Belastungen durch die vermutlich fortpflanzungsgefährdende Chemikalie waren unerwartet hoch. Die Höhe der TFA-Gehalte, vor allem in Brot und Nudeln, sei sehr beunruhigend.
Lebensmittelsicherheit bei Milchersatzprodukten: Pflanzendrinks im Fokus
Im Zuge des wachsenden Trends hin zu vegetarischer und veganer Ernährung erfreuen sich pflanzliche Milchersatzprodukte zunehmender Beliebtheit. Besonders Pflanzendrinks – etwa auf Basis von Hafer, Mandeln oder Soja – sind aus dem Sortiment des Einzelhandels nicht mehr wegzudenken.
Schweiz: mehr Transparenz bei tierischen Lebensmitteln
Ab 1. Juli 2025 treten in der Schweiz Änderungen zur Kennzeichnung tierischer Lebensmittel in Kraft. Fleisch, Eier und Milch müssen eine zusätzliche Kennzeichnung tragen, wenn sie von Tieren stammen, bei denen bestimmte schmerzhafte Eingriffe ohne Betäubung vorgenommen wurden.
BfR-Webseite in neuem Erscheinungsbild
Die neue Website des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) wurde online geschaltet und präsentiert sich nun in einem modernen, nutzerfreundlichen Design. Ziel des Relaunchs war es, den gesetzlichen Auftrag des BfR – die wissenschaftliche Bewertung gesundheitlicher Risiken und deren transparente Kommunikation – digital noch zugänglicher zu machen. Die Webseite ist nun responsiv, barrierearm und sowohl für mobile Endgeräte als auch für Desktop-Nutzung optimiert. Im Jahr 2024 verzeichnete sie über 4,5 Millionen Besuche – ein Anstieg von 13 % gegenüber dem Vorjahr.
Höchstmengenüberschreitungen in Erfrischungsgetränken
Egal ob Social Media-Trend, als Urlaubserinnerung oder der Reiz, etwas Neues auszuprobieren – Verbraucherinnen und Verbraucher haben im Einzelhandel, in Online-Shops oder auch bei Snack- und Getränkeautomaten zahlreiche Möglichkeiten aus dem weltweiten Sortiment an Getränken auszuwählen. Im Jahr 2024 untersuchte das CVUA Karlsruhe mehr als 1.500 Erfrischungsgetränke.
Aminosäuren als Geschmacksverstärker für kultiviertes Fleisch
In einem Artikel, der in der Fachzeitschrift Food Chemistry veröffentlicht wird, haben Forscher des Institute of Industrial Science der Universität Tokio die für den Geschmack verantwortlichen Schlüsselaminosäuren identifiziert- ein Schritt auf dem Weg zu kultiviertem Fleisch, das genauso schmeckt wie das echte.
Weniger bitter, aber genauso sättigend
Eine aktuelle Studie des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München zeigt, dass weniger bitter schmeckende Erbsenproteinhydrolysate ebenso starke Sättigungssignale in den Magenzellen auslösen können wie ihre bitteren Pendants.
Zur Kommentierung: Leitsätze für Kartoffelerzeugnisse
Die Deutsche Lebensmittelbuch-Kommission (DLMBK) hat den Entwurf einer Neufassung der Leitsätze für Kartoffelerzeugnisse veröffentlicht und bittet bis zum 01.07.2025 um Kommentierung. Die konkreten Änderungen werden im Sachstandsbericht vom 02.06.2025 näher erläutert.
Aufschub für die Tierhaltungskennzeichnung
Ende Mai gab das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) bekannt, dass die Übergangsregelung zur Tierhaltungskennzeichnung bis zum 1. März 2026 verlängert werden soll. Ursprünglich sollte die Pflicht zur deren Verwendung ab dem 1. August 2025 gelten. Damit erhalten die Bundesländer und die Lebensmittelunternehmer etwas mehr Zeit für die Umsetzung.
Kräutertees untersucht
Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) hat im Rahmen eines Untersuchungsschwerpunktes 197 Kräutertees hinsichtlich Zusammensetzung, möglicher Verunreinigungen und Kennzeichnung analysiert.
PFAS in Bier
Per- und Polyfluoralkyl-Stoffe (PFAS), die für ihre Langlebigkeit in der Umwelt und ihre mögliche Verbindung zu gesundheitlichen Problemen berüchtigt sind, werden an unerwarteten Orten entdeckt, darunter auch in Bier.
Umsätze mit Fairtrade-Produkten steigen
Der Umsatz mit Fairtrade-Produkten in Deutschland ist 2024 um 13 Prozent auf 2,9 Mrd. Euro gestiegen und erreichte damit einen neuen Rekord - dies berichtete Fairtrade Deutschland im Rahmen seiner Jahrespressekonferenz.
Herkunftsüberprüfung bei Erdbeeren
Im Jahr 2024 wurden durch die Lebensmittelüberwachung Baden-Württemberg insgesamt 41 regionale Erdbeerproben mit der Herkunftsangabe Deutschland bis hin zur genauen Angabe des Erzeugerbetriebs überprüft. Das Projekt wurde durch das Landeskontrollteam Lebensmittelsicherheit Baden-Württemberg (LKL BW) koordiniert, die Proben wurden durch die zuständigen Lebensmittelüberwachungsbehörden, gegebenenfalls gemeinsam mit dem LKL BW, erhoben. Im Fokus steht dabei auch die Überprüfung der Warenströme vom Erzeuger oder Großmarkt in Richtung Handel und Gastronomie. Am CVUA Freiburg werden die entnommenen Proben mit Hilfe der Stabilisotopen-Analyse untersucht und die Herkunftsangabe beurteilt.
Alternariatoxine in Sesam – Ergebnisse aus BW
Am CVUA Sigmaringen, Baden-Württemberg, wurden von 2016 bis Anfang 2025 insgesamt 124 Proben Sesam und Sesamprodukte auf Mycotoxine untersucht – darunter Sesamkörner, Sesampaste (Tahini), Sesamöl und Sesamhalva. Aflatoxine und Ochratoxin A wurden nur selten nachgewiesen.
Informationsaustausch in der EU – ACN-Jahresbericht 2024
Soeben ist der Jahresbericht 2024 des Warn- und Kooperationsnetzwerkes erschienen (Alert and Cooperation Network, kurz ACN). Er umfasst alle Informationen, die im Jahr 2024 innerhalb der IT-Platform iRASFF zwischen den Mitgliedern des Netzwerkes ausgetauscht wurden.
Zur Zukunft von Raucharomen
Bislang merkt man noch wenig vom Verbot der Raucharomen, wie es von der Europäischen Kommission Mitte letzten Jahres beschlossen wurde. Die Übergangsfristen laufen noch für alle Produktgruppen. Doch in einem Jahr wird die Zulassung für andere Lebensmittel als die Klassiker Fleisch, Käse und Fisch auslaufen, nochmals drei Jahre später für alle Lebensmittel.
Identifikation ranziger Haselnüsse
Nie wieder ranzige Haselnüsse: Ein Forscherteam der URV hat eine Methode entwickelt, mit der durch Oxidation verdorbene Nüsse identifiziert werden können. Das Verfahren nutzt Infrarotlicht, um die chemische Zusammensetzung von Haselnüssen zu bestimmen, ohne sie aus der Schale zu nehmen.
Proteinquellen verändern das Darmmikrobiom
Eine neue Studie von Forschern der North Carolina State University zeigt, dass Eiweißquellen in der Ernährung von Tieren erhebliche Auswirkungen auf die Population und die Funktion des mikroskopischen Lebens in ihrem Darm haben können.