Im September 2018 hat das Bundesernährungsministerium (heute BMELH) zusammen mit der Lebensmittelwirtschaft eine Vereinbarung getroffen, bis 2025 Kalorien, Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten zu reduzieren. Insbesondere Lebensmittel für Kinder sollten eine ausgewogenere Zusammensetzung bekommen.
Daraus entwickelte sich die Nationale Reduktions- und Innovationsstrategie (NRI), in deren Rahmen das Max Rubner-Institut als Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel Erhebungen zur Zusammensetzung verschiedener Lebensmittelgruppen durchführt.
Im Juli 2025 wurden weitere Berichte mit Zwischenbilanzen und Empfehlungen aus der Wissenschaft veröffentlicht. Erfrischungsgetränke, Feingebäck, Fleischersatz- und Wurstersatzprodukte sowie kalte Soßen waren Bestandteil des Produktmonitorings 2024. Damit können nun seit der Basiserhebung im Jahr 2016 je Produktgruppe die Ergebnisse von 3 bis 4 Erhebungen verglichen werden. So zeigt sich bei den Gesamtstichproben von Feingebäck und Erfrischungsgetränken jeweils eine signifikante Zuckerreduktion im Vergleich zu 2016. Ein etwas weniger deutliches Bild liefern die Ergebnisse zu den Ersatzprodukten. Der Energiegehalt und die Menge an gesättigten Fettsäuren ist gegenüber der Erhebung im Jahr 2021 gesunken, allerdings liegt der Energiegehalt über dem Ausgangswert aus 2016.
Die Daten wurden zudem hinsichtlich der Verwendung von Jodsalz ausgewertet. Dabei ergab sich ein weiterer Rückgang bei kalten Soßen auf 1,3 Prozent der Produkte und bei Ersatzprodukten auf 5,7 Prozent, in der Teilstichprobe der biologisch erzeugten Produkte sogar nur bei 3,4 Prozent.
Parallel wurde auch der Abschlussbericht zum Stakeholder-Prozess veröffentlicht. Daraus ergeben sich konkrete Reduktionsziele, beispielsweise bei Brot und Kleingebäck auf einen Gehalt von langfristig 1,1 g pro 100 g Frischbackware.
Quellen:
• Pressemitteilung des BMELH Nr. 54 vom 02.07.2025
• Aktuelle Meldung des MRI vom 02.07.2025
Dr. Marion Gebhart