Die aktuellen HACCP-News
Identifikation ranziger Haselnüsse
Nie wieder ranzige Haselnüsse: Ein Forscherteam der URV hat eine Methode entwickelt, mit der durch Oxidation verdorbene Nüsse identifiziert werden können. Das Verfahren nutzt Infrarotlicht, um die chemische Zusammensetzung von Haselnüssen zu bestimmen, ohne sie aus der Schale zu nehmen.
Proteinquellen verändern das Darmmikrobiom
Eine neue Studie von Forschern der North Carolina State University zeigt, dass Eiweißquellen in der Ernährung von Tieren erhebliche Auswirkungen auf die Population und die Funktion des mikroskopischen Lebens in ihrem Darm haben können.
Neue hochwirksame Bitterstoffverbindung identifiziert
Die molekulare Welt der Bitterstoffe ist bisher nur teilweise erforscht. Forscher des Leibniz-Instituts für Lebensmittel-Systembiologie an der Technischen Universität München in Freising und des Leibniz-Instituts für Pflanzenbiochemie in Halle (Saale) haben nun drei neue Bitterstoffe aus dem Pilz Amaropostia stiptica isoliert und ihre Wirkung auf menschliche Bitterrezeptoren untersucht. Dabei entdeckten sie eine der potenziell bittersten bisher bekannten Substanzen.
Calamari auf pflanzlicher Basis
Pflanzliche Alternativen zu Meeresfrüchten sollten einen ähnlichen Geschmack, eine ähnliche Konsistenz und einen ähnlichen Nährstoffgehalt aufweisen wie die Lebensmittel, die sie imitieren. Die Eigenschaften von gebratenen Calamari-Ringen nachzubilden, die nach dem Kochen einen neutralen Geschmack und eine feste, zähe Textur haben, war bisher eine Herausforderung.
USA: Neubewertung von Magnesium
Der US-amerikanische Fachverband Council for Responsible Nutrition (CRN) hat im Rahmen einer aktualisierten Sicherheitsbewertung die empfohlene sichere Höchstmenge (UL) für Magnesium aus Nahrungsergänzungsmitteln für gesunde Erwachsene auf 500 mg pro Tag angehoben.
EU ringt um neue Regelungen zur Gentechnik
Am 6. Mai 2025 starteten die Trilogverhandlungen zwischen Kommission, Rat und Parlament zum weiteren Umgang mit gentechnischen Verfahren und ihren Produkten in der EU. Die Mitgliedstaaten hatten sich im März 2025 für eine Lockerung der Regeln zur Kennzeichnung von Gentechnik in Lebensmitteln ausgesprochen. Wie ein Kompromiss für den Rechtsrahmen für die Neuen Genomischen Techniken (NGT) aussehen soll, wird nun diskutiert.
Allergische Reaktion auf Milcheiweiß reduzieren
Weltweit reagieren drei Prozent aller Säuglinge und Kinder allergisch auf Eiweiß in der Kuhmilch. Circa 15 Prozent von ihnen werden ein Leben lang Allergiker*innen bleiben.
Forschende testen Farbweizen-Brote
Farbiger Weizen für eine gesündere Ernährung mit Brot: Weißer und purpurne Weizen sind in Deutschland bisher kaum etabliert, können aber helfen, Vollkornbrot attraktiver zu machen...
Niederlande: keine Eier aus eigenem Garten?
Die niederländische Gesundheitsagentur (RIVM) warnt vor dem Verzehr von privat produzierten Eiern, wie das Mediennetzwerk Euroactiv berichtet. Eine Studie zeigte, dass hohe Konzentrationen von Per- und Polyfluoralkylsubstanzen (PFAS) vorkommen können. Untersucht wurde an 60 verschiedenen Orten im ganzen Land.
Lipasen in der Herstellung Feiner Backwaren
Der Forschungskreis der Ernährungsindustrie (FEI) berichtet von einem erfolgreichen Best-Practice-Projekt, das am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) durchgeführt wurde. Zwei Forscherinnen widmeten sich dem Einsatz von Lipasen als Alternative zu deklarationspflichtigen Emulgatoren bei der Herstellung Feiner Backwaren.
Ostergebäck aus Bäckereien untersucht
Im Jahr 2024 wurden durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit 27 Proben gefärbtes/buntes Ostergebäck aus Bäckereien untersucht. Die Produkte wurden mit Bezeichnungen wie „Hase aus Quarkteig“, „Rüblimuffin“, „Ostertaler“, „Osterkeks Küken“ und „Osternest mit Ei“ angeboten. Die Backwaren wurden auf Farbstoffe sowie je nach Erzeugnis auf wertbestimmende Parameter untersucht.
Fleischverzehr weiter auf niedrigem Niveau
Nach fünf Jahren Rückgang ist der Fleischkonsum in Deutschland erstmals wieder leicht gestiegen. Mit 53,2 Kilogramm pro Kopf hat der Verzehr 2024 im Vergleich zum Vorjahr um rund 0,3 Kilogramm zugenommen, berichtet das Bundesinformationszentrum Landwirtschaft. Basierend auf dem Zensus 2022 erfolgte in diesem Jahr eine Neuberechnung, die Vergleiche zu Werten vor 2022 nicht mehr zulässt. Nach neuer Berechnung befinde sich der Fleischkonsum hierzulande auf einem Zwischenplateau. Die Ernährungsorganisation ProVeg appelliert an die Politik, sich nicht auf Erreichtem auszuruhen.
Zur Diskussion: Leitsätze für Gewürze
Die Leitsätze der Deutschen Lebensmittelbuch-Kommission (DLMBK) für Gewürze und andere würzende Zutaten wurden vom zuständigen Fachausschuss 3 umfassend überarbeitet. Der Entwurf der Neufassung kann noch bis zum 25.04.2025 gegenüber der DLMBK kommentiert werden.
Zum Herkunftsnachweis von Honig
Spätestens seit der Schwerpunktaktion der EU „From the hives – von den Bienenstöcken“ ist das Thema einer möglichen Verfälschung von Honig regelmäßig Gegenstand von Medienberichten. Die hohen Herausforderungen, die an den beweiskräftigen analytischen Nachweis von möglichen Betrugsversuchen gestellt werden, ist hoch und der Öffentlichkeit oft nicht bewusst.
Vogelgrippe: Risiken beim Konsum von Rohmilch
Obwohl die Food and Drug Administration (FDA) im April 2024 bei Tests in vier Bundesstaaten das Vogelgrippevirus H5N1 in Proben roher oder nicht pasteurisierter Milch nachgewiesen hat und die Vogelgrippe in kommerziell verkaufter Rohmilch nachgewiesen wurde, wissen viele US-Amerikaner nicht, dass der Verzehr von Rohmilch und Rohmilchprodukten größere Gesundheitsrisiken birgt als der Verzehr von pasteurisierter Milch und Rohmilchprodukten.
Essbarer Biofilm auf Basis von Granatapfelschalenextrakt
Ein essbarer Biofilm, der aus Landwirtschafts- und Fischereiabfällen gewonnen und von Forschern des Chemieinstituts São Carlos der Universität São Paulo (IQSC-USP) in Brasilien entwickelt wurde, ermöglicht eine Verlängerung der Haltbarkeit von Erdbeeren.
Schoki, die schlank macht
Der Hersteller verspricht mit seinen Produkten viel: „So easy & lecker war gesunde Ernährung noch nie!“.
Portal für Lebensmittelwarnungen weitgehend unbekannt
Das Portal lebensmittelwarnung.de des Bundes informiert über Warnungen und Produktrückrufe. Die Mehrheit der Verbraucher:innen kennt das Portal jedoch nicht. Das zeigt eine repräsentative Befragung im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv). Die Bekanntheit des Portals lebensmittelwarnung.de sei der Pressemitteilung des vzbv zufolge zwar gestiegen, reiche aber noch lange nicht aus. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) müsse dafür sorgen, dass Verbraucher:innen zeitnah über Lebensmittelwarnungen und damit verbundene Risiken informiert werden. Dabei sollten auch neue Wege beschritten werden: Gerade um jüngere Verbraucher:innen zu erreichen, müssten künftig auch Social-Media-Kanäle stärker genutzt werden.
Herausforderungen aus Sicht der Gemeinschaftsgastronomie
Anlässlich des „Branchentags der Gemeinschaftsgastronomie“ auf der Internorga in Hamburg, hat das Deutsche Tiefkühlinstitut e.V. (dti) die Studie „Ernährung 3.0 – Die Gemeinschaftsgastronomie zwischen Personalmangel und Ernährungswende“ vorgestellt. Zusammen mit dem Wirtschaftsmagazin gvpraxis wurden etwa 200 Gastronomie-Manager aus der Betriebsgastronomie und den Bereiche Care und Education zur aktuellen Lage befragt (Zeitraum Oktober bis Dezember 2024).
Appell der Wirtschaft zum Schadnagermonitoring
Der Lebensmittelverband Deutschland e.V. berichtet über die jüngsten Entwicklungen zur Anwendung von Antikoagulanzien in der Nagerbekämpfung und das anstehende Verbot der befallsunabhängigen Dauerbeköderung (BUD) in Deutschland.
Zur Abgabepflicht für Portionsverpackungen vom Frühstücksbuffet und Getränkebecher
Das Umweltbundesamt (UBA) hat weitere Entscheidungen zur Einstufung von Produkten, die unter das Einweg-Kunststoff-Fonds-Gesetz (EWKFondsG) fallen sollen, veröffentlicht. Konkret ging es im ersten Fall um die Frage, ob eine Verkaufseinheit von 100 PP-Bechern, versiegelt mit Alu-Folie, mit Fruchtaufstrich in Portionsgrößen von 25 g (z.B. für das Frühstück in Hotels), die an den Großhandel verkauft wird, als "Lebensmittelbehälter" im Sinne des Anhangs 1 des EWKFondsG zu fassen ist.
Monacoline vor dem Aus?
Nahrungsergänzungsmittel mit monacolin-haltigem Rotschimmelreis (RYR) haben zunehmend einen schweren Stand. Zunächst wurden im Jahr 2022 die Tageshöchstdosis auf unter 3 mg Monacoline festgelegt und zahlreiche Pflichthinweise vorgeschrieben. Die Rücknahme der gesundheitsbezogenen Angabe zum Cholesterinspiegel war dann nur noch konsequent.
Kakao-Untersuchungen auf Schimmelpilzgift
Um die Frage zu klären, ob handelsübliche Kakaoprodukte mit dem Schimmelpilzgift Ochratoxin A belastet sind, untersuchte das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) seit Anfang 2024 insgesamt 80 Proben von Kakao und kakaohaltigen Produkten.
Muntermacher mit Risiko
Koffein ist im Alltag fast allgegenwärtig. Es steckt in der morgendlichen Tasse Kaffee, im schwarzen Tee, in Cola, Energydrinks und selbst in Schokolade. In moderaten Mengen habe Koffein laut Biologin Dr. Anke Ehlers eine anregende, positive Wirkung.