Kakao oder Rohkakao - was ist der Unterschied?
Die Kakaoverordnung legt fest, wie verschiedene Kakao- und Schokoladenprodukte beschaffen sein müssen. Kakaopulver oder Kakao ist demnach definiert als Pulver aus gereinigten, geschälten und gerösteten Kakaobohnen. Es darf höchstens 9 Prozent Wasser enthalten und die Trockenmasse muss zu mindestens 20 Prozent aus Kakaobutter bestehen. Fettarmer oder stark entölter Kakao ist Kakaopulver mit weniger als 20 Prozent Kakaobutter, bezogen auf die Trockenmasse. Er wird ebenfalls aus gerösteten Kakaobohnen hergestellt.
Kuhmilch und pflanzliche Alternativen im Vergleich
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) beleuchtet in ihrem aktuellen Positionspapier Kuhmilch und pflanzliche Alternativen im Hinblick auf Nährwerte, Gesundheit und Nachhaltigkeit. Sie vergleicht Milch und daraus hergestellte Produkte mit pflanzlichen Milchalternativen und leitet für die Auswahl und den Verzehr pflanzlicher Milchalternativen Handlungsempfehlungen ab. Ziel des DGE-Positionspapiers ist es, pflanzliche Milchalternativen und Kuhmilch im Hinblick auf die Dimensionen einer nachhaltigeren Ernährung einzuordnen. Dabei berücksichtigt die DGE primär die Dimensionen Gesundheit und Umwelt.
China prüft Strafzölle auf Milchprodukte aus der EU
Im Januar hatte das Handelsministerium Chinas eine Ermittlung gegen Branntwein (Brandy) aus der EU angekündigt. Betroffen davon waren hauptsächlich Hersteller aus Frankreich. Im Juli machte die Behörde bekannt, gegen aus der EU importiertes Schweinefleisch und Nebenprodukte davon zu ermitteln. China will nach der Entscheidung zu EU-Zöllen auf importierte Elektroautos Abgaben auf europäische Milchprodukte für den chinesischen Markt prüfen. Die Regierung sprach dabei von einer "Anti-Subventionsuntersuchung". Konkret gehe es um bestimmte Waren wie etwa frischer oder weiterverarbeiteter Käse, teilte das Handelsministerium in Peking mit. Den vorläufigen Untersuchungszeitraum legte die Behörde auf ein Jahr bis zum 21. August 2025 fest.
Lebensmittelsicherheit im Blick
Über 200.000 Proben in Veterinärmedizin und Lebensmittelüberwachung, mehr als 400.000 humanmedizinische Untersuchungen und über 475.000 Meldungen zu Erkrankungen mit Verläufen und Therapien an das bayerische Krebsregister – dies sind nur einige Kennzahlen aus dem aktuell veröffentlichten Jahresbericht 2023 des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL). Die Lebensmittelsicherheit in Bayern war laut des Berichts auch 2023 auf einem hohen Niveau.
Melatonin als Einschlafhilfe
Nahrungsergänzungsmittel (NEM) mit dem Inhaltsstoff Melatonin sollen laut Hersteller das Einschlafen erleichtern und den Schlaf verbessern. Mit der Aufnahme melatoninhaltiger NEM können unerwünschte gesundheitliche Effekte verbunden sein. Nach einer Bewertung der vorhandenen wissenschaftlichen Daten rät das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) insbesondere Schwangeren, Stillenden, Kindern, Jugendlichen oder Personen mit bestimmten Vorerkrankungen von der eigenständigen, unkontrollierten Verwendung melatoninhaltiger NEM ab.
Keime in kosmetischen Mitteln?
Für die mikrobiologische Bewertung von Kosmetika werden die Grenzwerte der Norm ISO 17516 zugrunde gelegt. Diese Norm ist auch in den Leitlinien des SCCS (Wissenschaftlicher Ausschuss für Verbrauchersicherheit) verankert. In der Norm ist für die Gesamtkeimzahl ein Grenzwert von 1000 KbE/g festgelegt. In Produkten, die speziell für Kinder unter drei Jahren, für die Augenpartie oder die Schleimhäute vorgesehen sind, liegt der Grenzwert bei 100 KbE/g. In kosmetischen Mitteln dürfen zudem die Keime Escherichia coli, Pseudomonas aeruginosa, Staphylococcus aureus und Candida albicans in 1 g Produkt nicht nachweisbar sein.
Es geht auch (fast) ohne MOSH & MOAH
Das Magazin Ökotest berichtet fast jeden Monat über positive Analysenergebnisse von Mineralölbestandteilen in Lebensmitteln und Kosmetika.
Regenerierter Rauch ist die sicherste Alternative
Der Einsatz von Flüssigrauch in der Lebensmittelindustrie nimmt aufgrund der verbesserten Eigenschaften im Vergleich zu traditionellem Rauch, der verbesserten Effizienz in der Produktion und der Einsetzbarkeit bei vielen Produkten, von Fleisch über Fisch bis hin zu Käse, ständig zu. Am 1. August 2024 hat die EU-Kommission allerdings beschlossen, die Zulassung von Primärrauchkondensaten nur noch für weitere 5 Jahre in der Lebensmittelproduktion und für 2 Jahre in Zutaten zu beschränken. Hintergrund ist eine Änderung der Bewertungsmethode. Diese Änderung beinhaltete, dass nicht mehr nur das registrierte und sehr gut untersuchte Aroma als Stoffgemisch bewertet wurde, sondern Einzelkomponenten für die Bewertung herangezogen wurden.
Pfeffer aus Tansania bei Herkunft EU-Landwirtschaft
Auf einem Tiefkühl-Fertiggericht prangt das "EU-ÖKO"-Logo mit der Angabe „EU-Landwirtschaft“, jedoch sind Honig aus Mexiko und Pfeffer aus Tansania enthalten. Diese Länder sind nicht Teil der EU. Eine Verbraucheranfrage beschäftigt sich mit der Frage, ob hier das EU-Landwirtschaftssiegel verwendet werden kann. Gibt es dafür nicht die EU-/Nicht-EU Kennzeichnung?
Mikrobiologischer Status von Reis und Nudeln
In den Jahren 2022 und 2023 hat das Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) 2024 insgesamt 83 Proben gegarten Reis und 49 Proben gegarte Nudeln aus Essenseinrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung sowie aus der Gastronomie auf Verderbniserreger, unter anderem Escherichia coli (E.coli), Hefen und Schimmelpilze, und pathogene Keime mit Toxinbildungsvermögen (präsumtive Bacillus cereus, Staphylococcus aureus) untersucht. Zudem setzte das LGL die bei der Probenahme amtlich gemessene Temperatur in einen zeitlichen Zusammenhang zum Herstellungszeitpunkt und bewertete sie nach den geltenden Rechtsgrundlagen.
Mikrobielle Vielfalt von Käse und Milch
Die geschützte Ursprungsbezeichnung (g.U.) ist ein EU-Kennzeichnungssystem, das die authentische regionale Identität von Lebensmitteln garantiert. In Frankreich tragen 51 Molkereiprodukte, darunter Käse, Butter und Sahne, das GUB-Siegel, ein Zeichen für handwerkliches Können und die Einhaltung von Spezifikationen, die sich unter anderem auf Produktionsgebiete, Produktionsverfahren und die Ernährung der Tiere beziehen. Der Geschmack, die Textur und die Rindenbildung des Käses werden durch die Bakterien, Hefen und Schimmelpilze beeinflusst, die durch die Milch und den Gärungsprozess eingebracht werden. Diese Mikroben können dann auch die Darmmikrobiota der Käsekonsumenten bereichern.
Fleischproduktion im 1. Halbjahr 2024 gestiegen
Erstmals seit 2016 ist nach einem kontinuierlichen Rückgang der deutschen Schlachtungen ein leichter Anstieg der Schweinefleischproduktion in der ersten Jahreshälfte festzustellen. Im 1. Halbjahr 2016 wurden allerdings noch 7,4 Millionen Schweine mehr geschlachtet und mit 2,8 Millionen Tonnen 661 400 Tonnen mehr an Schweinefleisch produziert als 2024.
Ist Fruchtzucker der gesündere Zucker?
"Süße nur aus Früchten“ – wenn sich verarbeitete Lebensmittel mit dieser Werbeaussage schmücken, hört sich das erstmal gesund an. Doch ein aktueller Marktcheck einer Verbraucherschutzorganisation zeigt: Auch Snacks, die nur natürlichen Zucker aus Früchten enthalten, können wahre Zuckerbomben sein. Für einen aktuellen Marktcheck hat eine Verbraucherschutzorganisation 77 an Kinder beworbene Fruchtsnacks in Drogeriemärkten ausfindig gemacht. Keiner der Riegel, Bonbons und Knabbereien enthielt zugesetzten Zucker. Stattdessen steckt der natürlicherweise in Früchten enthaltene Zucker drin. Doch es handele sich dennoch nicht um gesunde Snacks. Im Durchschnitt bestanden die Produkte im Test zu fast einem Drittel aus Zucker.
Angebundene Flaschenverschlüsse: Kritik an EU-Richtlinie
Die EU-Richtlinie über Einwegkunststoffprodukte verlangt unter anderem, dass bis 2024 alle Kappen aus Kunststoff fest mit der Flasche verbunden werden müssen, um deren Verlust und damit die Umweltverschmutzung zu verhindern. Das sei Bundesvereinigung der Ernährungsindustrie (BVE) nicht nur lästig für viele Benutzer, sondern auch noch teuer für Industrie und Verbraucher. Vor allem aber bringe es der Umwelt wenig.
Erhöhtes Risiko für Vibrionen in Meeresfrüchten und Fischereiprodukten
Laut der jüngsten Bewertung der EFSA wird die Prävalenz von Vibrionen in Meeresfrüchten und Fischereiprodukten aufgrund des Klimawandels voraussichtlich sowohl weltweit als auch in Europa zunehmen, insbesondere in salzarmen oder Brackgewässern. Darüber hinaus wird bei einigen Vibrionen-Arten zunehmend eine Resistenz gegen Reserveantibiotika festgestellt.
Neufassung der Deskriptoren im Zusatzstoffrecht veröffentlicht
Die Zusatzstoffe, die bei der Herstellung eines Lebensmittels verwendet werden dürfen, finden sich in der europäischen Zusatzstoffverordnung (EG) Nr. 1333/2008. Daraus ergeben sich für jedes Lebensmittel die zugelassenen Zusatzstoffe. Regelungstechnisch beschreibt die Verordnung 18 Kategorien von Lebensmitteln, für die die jeweiligen Zusatzstoffe über Einzel- oder Gruppenzulassungen zugelassen werden. Demnach ist die zutreffende Einordnung eines Lebensmittels in die korrekte Kategorie der Zusatzstoffverordnung von enormer Bedeutung. Insbesondere bei hochverarbeiteten Produkten bestehen hierbei in der Praxis oftmals Schwierigkeiten.
Cannabinoide in CBD-Ölen: Wieviel ist enthalten?
Wie das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in einer Mitteilung veröffentlichte, sind aktuell verschiedene Cannabinoidhaltige Öle („CBD-Öl“, „CBD-Tinktur“) im Handel erhältlich. Viele dieser Öle (insbesondere auch als Nahrungsergänzungsmittel vermarktete) seien als nicht verkehrsfähige Lebensmittel anzusehen.
Pflanzenschutzmittelrückstände in Himbeeren und Johannisbeeren?
Im Jahr 2023 wurden durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) insgesamt 27 Proben rote Johannisbeeren und Himbeeren auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln untersucht. Davon stammten 14 Proben Johannisbeeren und sechs Proben Himbeeren aus Deutschland. Weitere fünf Himbeerproben kamen aus Portugal, je eine Himbeerprobe aus Spanien und aus Marokko. Alle Beerenproben waren aus konventionellem Anbau.
Registrierungspflicht für Lebensmittelbedarfsgegenstände
Die am 01. Juli 2024 in Kraft getretene Neufassung der nationalen Bedarfsgegenstände-Verordnung (BedGgstV) fordert, dass sich alle Unternehmerinnen und Unternehmer, die Schüsseln, Teller, Tassen oder andere Lebensmittelbedarfsgegenstände als Fertigerzeugnis herstellen, behandeln oder in Verkehr bringen, bei der zuständigen Behörde registrieren. Explizit eingeschlossen sind hier auch kleine handwerkliche Herstellerinnen und Hersteller.
Frittierfette- und öle untersucht
Frittierfette und –öle sind Lebensmittel und müssen gemäß Art. 14 Abs. 1 der Verordnung (EG) Nr. 178/2002 sicher sein. Sie dürfen die Gesundheit nicht gefährden, dürfen nicht verdorben oder in sonst einer Weise nachteilig beschaffen sein. Das Gleiche gilt auch für Speisen, die aus dem Fett hergestellte wurden (Frittiergut).
Mikrobiologische Untersuchung von vorgeschnittenem verzehrfertigen Obst
Im Jahr 2023 wurden in Niedersachsen 11 Proben vorzerkleinertes Obst im Rahmen eines landesweiten Projektes zur Kontrolle der durchgeführten mikrobiologischen Eigenkontrollen untersucht.
Obst ohne deutsche Beschriftung
Nach einer Verbraucherfrage, ob es zulässig sei, dass es bei unverpacktem Obst und Gemüse in türkischen Lebensmittelgeschäften nur eine türkische Beschreibung gibt, klärt Lebensmittelklarheit auf: Lebensmittel, die in Deutschland verkauft werden, müssten in deutscher Sprache gekennzeichnet werden. Das gelte aber nur für die Pflichtangaben. Für lose angebotenes Obst und Gemüse seien nur wenige Angaben verpflichtend, beispielsweise der Preis und das Ursprungsland. Die Obst- oder Gemüseart müsse nicht unbedingt dabeistehen.
Glyphosat: Anwendungseinschränkungen bleiben bestehen
Der Bundesrat hat die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) auf den Weg gebrachte Änderung der Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung (PflSchAnwV) beschlossen. In dieser werden die bestehenden Einschränkungen bei der Anwendung von Glyphosat fortgeschrieben. Mit der Fortschreibung der bestehenden Regelungen sorge das BMEL nach eigener Aussage dafür, dass sich Landwirtinnen und Landwirte auf bewährte Regeln zum Einsatz des Totalherbizids verlassen können. Gleichzeitig werde sichergestellt, dass Glyphosat nicht dort eingesetzt wird, wo die Natur besonders sensibel ist oder die natürlichen Ressourcen einen besonderen Schutz benötigten, wie beispielsweise in Wasserschutzgebieten.
Reduktionsstrategie - reicht Freiwilligkeit aus?
Mit der Reduktionsstrategie für weniger Zucker, Fett und Salz in Fertiglebensmitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) sollen verarbeitete Lebensmittel gesünder werden. In verschiedenen Produktgruppen wird untersucht, ob sich der Salz-, Zucker-, und Fettgehalt verändert hat. Das BMEL hat die Ergebnisse für das Jahr 2023 vorgestellt. Die Ergebnisse sind aus Sicht des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) ernüchternd. Laut Carolin Krieger, Referentin im Team Lebensmittel des vzbv, habe die freiwillige Reduktionsstrategie bislang kaum Wirkung gezeigt. Nur in wenigen Produkten sei der Zucker-, Fett-, oder Salzgehalt reduziert worden.