In Italien sind drei Personen in Folge einer Botulismus-Vergiftung verstorben. Weitere Personen sind noch im Krankenhaus in Behandlung. Als Ursache gilt der mutmaßliche Verzehr von Stängelbrokkoli in Öl aus Glaskonserven. Der Brokkoli wurde in einem Food-Truck als Sandwichbelag verarbeitet bzw. bei einem Volksfest als Bestandteil einer Sauce verkauft.
Das Produkt wurde zwischenzeitlich in ganz Italien aus dem Verkehr gezogen. Zudem werden Ermittlungen durchgeführt, bei denen auch die behandelnden Ärzte im Fokus stehen. Vergiftungen mit Botulismus-Toxin sind selten, sodass erste Symptome wie Seh- und Schluckstörungen nicht so offensichtlich und schnell richtig zugeordnet werden wie dies bei anderen Lebensmittelvergiftungen der Fall ist.
Bereits im Juni 2025 gab es in Italien einen positiven Nachweis von Clostridium botulinum in einem Sandwich mit Shrimps, Cocktailsauce und Gemüse. Laut der Meldung im RASFF Nr. 2025.4494 war neben Italien noch Malta betroffen. Ob ein Zusammenhang mit den jüngsten Fällen besteht, ist nicht bekannt.
In Deutschland sind Fälle von Botulismus ebenfalls sehr selten. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) werden pro Jahr in der Regel weniger als 10 Fälle gemeldet.
Quellen:
• Nachricht aus www.derstandard.at vom 09.08.2025
• BfR (15.06.2023): Fragen und Antworten zu Botulismus, www. bfr.bund.de
Dr. Marion Gebhart