Das Öko-Barometer wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft regelmäßig in Auftrag gegeben und ist fester Bestandteil des Bundesprogramms Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN). Für das sogenannte „Öko-Barometer“ wird mit einer repräsentativen telefonischen Umfrage seit 2002 ermittelt, wie oft und warum Verbraucherinnen und Verbraucher biologisch erzeugte Lebensmittel kaufen. Die aktuelle Studie für das Jahr 2021 hat das Institut für angewandte Sozialwissenschaft (infas) von September bis Mitte Oktober 2021 durchgeführt. Für die Ergebnisse wurden insgesamt 1 022 Interviews ausgewertet.
Die Ergebnisse 2021 belegen den langfristigen Wachstumstrend des Bio-Marktes. 38 % der Befragten gaben an, häufig (33 %) oder ausschließlich (5 %) Bio-Produkte zu kaufen. Auffällig sind allerdings die deutlichen Schwankungen bei diesen Angaben zur Häufigkeit des Einkaufs von Bio-Lebensmitteln. So gaben 2020 37 %, 2019 49 % und 2018 28 % der Befragten an, häufig oder ausschließlich Bio-Produkte zu kaufen.
Am häufigsten werden Eier, Gemüse und Obst, gefolgt von Kartoffeln, Milchprodukten sowie Fleisch- und Wurstwaren in Bio-Qualität gekauft. Allein neun von zehn der befragten Bio-Käuferinnen und -Käufer nutzen dazu das Angebot der Supermärkte.
Die wichtigsten Gründe für den Kauf von Bio-Lebensmitteln sind für mehr als 90 % der Befragten die regionale Herkunft, eine artgerechte Tierhaltung, eine gesunde Ernährung und möglichst naturbelassene Lebensmittel. Häufig genannte Gründe sind auch der Wunsch nach Vermeidung von Pflanzenschutzmittelrückständen, nach Einhaltung von Sozialstandards sowie ein faires Einkommen für die Landwirtschaftsbetriebe und nach weniger Zusatz- und Verarbeitungshilfsstoffen. Weiter zeigt die Befragung, dass Besserverdienende tendenziell mehr Bio-Lebensmittel konsumieren.
QUELLE:
- www.bmel.de
Dr. Herbert Otteneder