Der BMEL Ernährungsreport 2020
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Der BMEL Ernährungsreport 2020

Mit der Überschrift „Deutschland wie es isst“ hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) die Ergebnisse der jährlichen repräsentativen forsa-Umfrage unter 1 000 Verbraucherinnen und Verbrauchern vorgestellt. Unter dem Eindruck der aktuellen Situation gaben 39% der Befragten an, dass die Landwirtschaft für sie in der Corona-Krise an Bedeutung gewonnen hat. Auch für die Art des Einkaufs von Lebensmitteln hatte Corona Auswirkungen. So gaben 6% an, sich in der Krise häufiger als zuvor Lebensmittel nach Hause liefern zu lassen und 8% lassen sich häufiger als zuvor fertige Mahlzeiten liefern.

Verstärkt wollen Verbraucherinnen und Verbraucher auf saisonale Produkte mit kurzen Transportwegen zurückgreifen. D.h. für 83% ist es (sehr) wichtig, dass ein Lebensmittel aus der Region kommt. Auf die Frage nach den Kriterien, die für die Produktauswahl den Verbrauchern wichtig sind, gaben 97% den Geschmack an, gefolgt von 54%, die besonderen Wert auf die Produktinformation legen. 55% lassen sich beim Einkauf vom Sortiment inspirieren. Der Preis spielt für 46% der Verbraucher eine entscheidende Rolle und 35% Prozent kaufen bestimmte Marken. Einerseits muss für 90% ein Lebensmittel gesund sein andererseits spielt der Zuckergehalt nur bei 33% eine entscheidende Rolle bei der Produktauswahl.

Die Deutschen ernähren sich vielseitig. So sagten 70% der Befragten, dass sie täglich Gemüse und Obst essen. Bei 64% stehen täglich Milchprodukte wie Joghurt oder Käse auf dem Speiseplan. Frauen essen deutlich häufiger als Männer jeden Tag Gemüse und Obst (82 vs. 58 Prozent) sowie Milchprodukte (71 vs. 58 Prozent). Der Fleischkonsum nimmt hingegen weiter leicht ab. Fleisch und Wurst essen 26% täglich. Dies war 2015 noch bei 34% der Fall. Insbesondere immer mehr Männer verzichten auf ihre tägliche Portion Fleisch. Bei ihnen sank der Anteil von 39% Prozent im Jahr 2019 auf 32%. Süßes und herzhafte Knabbereien werden täglich von 24% der Befragten gegessen. Als Vegetarier bezeichneten sich 5% und als Veganer 1%.

Von den gesetzlich vorgeschriebenen Angaben auf der Verpackung sind für 85% der Verbraucher die Herkunft, für 83% das Zutatenverzeichnis, für 81% das Mindesthaltbarkeitsdatum, für 75 % die Allergene, für 64% spezielle Angaben wie z. B. der Verweis auf einen erhöhten Koffeingehalt und Nährwertangaben nur für 59 % wichtig.

Beim Kauf von verarbeiteten Lebensmitteln achten 56% auf Zucker, 43% auf Fett und 25% auf Salz. 86% befürworten es, wenn Fertiglebensmitteln weniger Zucker zugesetzt wird, auch wenn das Produkt dann etwas weniger süß schmeckt.


  QUELLEN:

  •    Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Deutschland, wie es isst; Der BMEL-Ernährungsreport 2020
  •    www.bmel.de (Startseite > Themen > Ernährung > Deutschland, wie es isst - der BMEL-Ernährungsreport 2020 > Ernährungsgewohnheiten in Deutschland: Ernährungsreport 2020 veröffentlicht) vom 29.05.2020
  •    www.bmel.de (Startseite > Ministerium > Presse > Pressemitteilungen > Corona verändert auch den Ernährungsalltag der Deutschen) vom 29.05.2020; Pressemitteilung Nr. 91/2020


Dr. Herbert Otteneder

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