Das Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg berichtet über die Ergebnisse der Untersuchung von elf Drehspießen, die im Jahr 2021 durchgeführt wurden. Sie waren als „Döner“ oder „Döner Kebab“ sowie die Drehspieße als „Hackfleischdrehspieß“, „Hähnchendrehspieß“ oder „Drehspießerzeugnis“ bezeichnet.
Unter den fünf untersuchten „Döner-Kebab“ beziehungsweise „Hähnchen-Döner“ entsprachen allein vier nicht den Anforderungen der Leitsätze für Fleisch und Fleischerzeugnisse des deutschen Lebensmittelbuchs. Danach besteht „Döner Kebab“ oder „Döner“ üblicherweise aus dünnen Fleischscheiben vom Schaf und/oder Rind, die im Wechsel mit einer Hackfleischmasse auf einen Drehspieß aufgesteckt sind. Der mitverarbeitete Hackfleischanteil Rindfleisch und/oder Schaffleisch beträgt höchstens 60 Prozent. Die Drehspieße entsprachen nicht den genannten im Verkehr üblichen Anforderungen. Da zusätzliche Angaben zur abweichenden Beschaffenheit fehlten, wurden die Erzeugnisse als irreführend bezeichnet beanstandet.
Unter den sechs Drehspießen musste ein Hähnchendrehspieß als irrführend bezeichnet beurteilt werden, weil er neben Hähnchenfleisch auch Putenhaut enthielt. Bei einem weiteren Erzeugnis fehlte der Hinweis auf die Flüssigwürzung. Auch in diesem Fall war das Erzeugnis als irrführend bezeichnet zu beurteilen. Bei zehn von elf Proben wurde die unzulässige Verwendung von „Glutaminsäure“ als Geschmacksverstärker beanstandet.
Sowohl „Döner“, „Döner Kebab“ und Drehspieße wiesen nach dem Bericht des Oldenburger Instituts Kennzeichnungsmängel auf. So fehlten die Mengenangaben der Zutaten, die Allergenangaben beziehungsweise deren Hervorhebung im Zutatenverzeichnis, die Angaben zur Lagerung oder der Aufbewahrungstemperaturen bei tiefgefrorenen Lebensmitteln, die Füllmengenmaßeinheiten, die Angaben der Einzelzutaten bei zusammengesetzten Zutaten und die Angabe der Tierart bei den Zutaten.
QUELLE:
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Dr. Herbert Otteneder