EFSA-Gutachten zu Mineralöl-Kohlenwasserstoffen

EFSA-Gutachten zu Mineralöl-Kohlenwasserstoffen

Mineralöl-Kohlenwasserstoffe können durch Umweltkontamination, Verwendung von Schmierstoffen für Maschinen, Trennmittel, Verarbeitungshilfsstoffe, Lebensmittel- oder Futtermittelzusätze sowie durch Migration aus Lebensmittelkontaktmaterialien in Lebensmittel gelangen. Sie wurden in einer Vielzahl von Lebensmitteln gefunden, die in der Regel höhere Konzentrationen an Mineralöl-Kohlenwasserstoffe (MOSH) als an aromatische Mineralöl-Kohlenwasserstoffe (MOAH) aufweisen.

Sachverständige der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) gelangten nun vorläufig zu dem Schluss, dass gesättigte MOSH keinen Anlass zu gesundheitlichen Bedenken geben. Bei gesättigten Mineralöl-Kohlenwasserstoffen wurden bei einem bestimmten Stamm von Ratten schädliche Wirkungen auf die Leber beobachtet, es gebe aber Hinweise darauf, dass diese Wirkungen für den Menschen nicht relevant sind.

Sie bestätigten auch, dass einige Stoffe der Gruppe, die als MOAH bezeichnet werden, Anlass zu gesundheitlichen Bedenken geben können. Die Sachverständigen untersuchten auch zwei verschiedene Arten von aromatischen Mineralöl-Kohlenwasserstoffen und kamen zu dem Schluss, dass eine davon genotoxische Stoffe enthalten kann, die die DNA in Zellen schädigen und Krebs verursachen können. Für solche Genotoxine sei es nicht möglich, einen sicheren Wert festzulegen.

Die Sachverständigen empfahlen die Durchführung weiterer Forschungsarbeiten, um das Vorkommen von aromatischen Mineralöl-Kohlenwasserstoffen in Lebensmitteln zu quantifizieren, und die Erhebung von Toxizitätsdaten, um die von ihnen ausgehenden Risiken besser bewerten zu können. Bei gesättigten Mineralöl-Kohlenwasserstoffen müssten die möglichen langfristigen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit weiter untersucht werden.

 

QUELLE:

  • Meldung Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) vom 15.03.2023

 

Dr. Greta Riel

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