Im Jahr 2020 wurden an der Tierärztlichen Grenzkontrollstelle (TGSH) am Flughafen Frankfurt 95 Sendungen Nilbarschfilet mit einem Gesamtgewicht von rund 438 Tonnen abgefertigt. Der Großteil mit gut 404 Tonnen kam aus Tansania, der restliche aus Kenia.
Für Nilbarsch, der in der Regel unter dem Namen Victoriabarsch in den Handel kommt, ist eine Einfuhr in die EU nur möglich, wenn der Fisch aus einem Betrieb stammt, der nach den Hygienevorgaben der EU arbeitet. Bei allen Sendungen erfolgt zunächst die Kontrolle des Gesundheitszeugnisses. Dieses muss jede Sendung begleiten, von einem amtlichen Tierarzt des Ursprunglandes ausgestellt worden sein und bestimmte Garantien bezüglich der Herkunft der Fische/Fischfilets und deren Eignung als Lebensmittel geben. Im Anschluss daran wird von den Mitarbeitern der TGSH die Nämlichkeit der Ware kontrolliert.
Weiterhin wurden nach einem von der Europäischen Union festgelegten Schlüssel bei 13 dieser Sendungen Warenuntersuchungen durchgeführt, die keinerlei Beanstandung ergaben. Auch weitere Analysen (z.B. Prüfung der mikrobiellen Belastung) ergaben keinerlei Hinweise auf Mängel der Importware. Von den in Frankfurt abgefertigten 95 Sendungen Nilbarsch verblieben 44 Sendungen (123 Tonnen) in Deutschland, 27 Sendungen (131 Tonnen) wurden nach Italien transportiert und 18 Sendungen (157 Tonnen) gingen nach Dänemark. Die Niederlande importierte mit 6 Sendungen (26 Tonnen) die geringste Menge an Nilbarsch.
QUELLE:
- Meldung Landesbetrieb Hessisches Landeslabor im Mai 2021
Dr. Greta Riel