Essbare Insekten sind für ihren hohen Gehalt an tierischem Eiweiß, Mineralstoffen und Vitaminen bekannt. Was bis dato noch nicht auf der Liste Stand: Vitamin D. Wissenschaftler der Wageningen University & Research haben nun empirisch gezeigt, dass bestimmte Insektenarten eine gute Vitamin D-Quelle sein können, wenn sie ultravioletter Strahlung ausgesetzt wurden.
Das Forscherteam setzte vier Insektenarten der ultravioletten Strahlung aus und bestimmte anschließend deren Vitamin-D-Konzentration. Drei der vier untersuchten Arten hatten stark erhöhte Vitamin-D-Spiegel im Vergleich zu den nicht exponierten Arten. Bei einer der Arten, dem gelben Mehlwurm, war die Vitamin-D-Konzentration 60-mal höher als in nicht exponierten Proben. Diese Mehlwurm-Art enthielt damit ähnliche Mengen an Vitamin D wie Lachs, Thunfisch und Makrele, was sie zu einer der wenigen guten Nahrungsquellen für Vitamin D macht.
Die Forscher empfehlen Insektenproduzenten die Ergebnisse dieser Studie schnell umzusetzen, um den Nährwert von Insektenprodukten weiter zu erhöhen.
HINTERGRUND:
Vitamin D ist essentiell für den menschlichen Körper. Ein Mangel ist mit einer Vielzahl von chronischen Krankheiten verbunden. Was Vitamin so besonders macht: es kann nicht nur über die Nahrung aufgenommen, sondern auch in der Haut synthetisiert werden. Die Synthese ist jedoch nur möglich, wenn genügend Sonnenenergie (ultraviolette Strahlung) die Haut erreicht. Dies ist insbesondere im Winter nicht der Fall. Vitamin-D-Mangel ist weit verbreitet und hängt z.B. stark mit dem geographischen Breitengrad sowie dem jahreszeitlich bedingten Einstrahlwinkel der Sonne zusammen.
QUELLE:
• Pressemitteilung Wageningen University & Research, 20. Juli 2018
Dr. Christina Mesch