Das Europa-Parlament hat im Oktober 2021 der sogenannten „Farm to Fork“ Strategie zugestimmt.
Die Strategie ist Teil des Europäischen „Green Deals“: ein ambitionierter Vorschlag der EU-Kommission das europäische Lebensmittelsystem in verschiedenen Bereichen nachhaltiger zu gestalten und seine Auswirkungen auf Drittländer zu verringern.
Die wichtigsten Ziele der Strategie sind die Gewährleistung einer nachhaltigen Lebensmittelproduktion unter gleichzeitiger Wahrung der Ernährungssicherheit. Dazu sollen nachhaltige Praktiken in der Nahrungsmittelverarbeitung, im Groß- und Einzelhandel, im Gastgewerbe und in der Gemeinschaftsverpflegung gefördert werden. Weitere Themen sind ein Lebensmittelkonsum unter Beachtung gesunder Ernährungsweisen, die Verringerung von Lebensmittelverlusten und -verschwendung sowie die Bekämpfung von Lebensmittelbetrug entlang der gesamten Lebensmittelwertschöpfungskette.
Um diese hochgesteckten Ziele zu erreichen setzt die Kommission darauf, dass bis 2030 der Einsatz chemischer Pestizide um 50 % verringert, die Verwendung gefährlicherer Pestizide um 50 % reduziert, der Einsatz von Düngemitteln um mindestens 20% heruntergefahren und die Gesamtverkäufe von antimikrobiellen Mitteln für Nutztiere und die Aquakultur in der EU um 50% reduziert werden. Von der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche sollen 25 % bis zum Jahr 2030 mit biologischer Landwirtschaft bewirtschaftet werden.
Die „Farm to Fork“ Strategie ist in seiner Gesamtheit nicht bindend. Deren Ziele werden durch verschiedene gesetzgebende Maßnahmen, wie z.B. im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik, umgesetzt.
QUELLE:
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Dr. Herbert Otteneder