Die Stiftung Warentest ließ vier reine Birnensäfte und sechs Apfel-Birnen Säfte testen. Unter den reinen Birnensäften – alles Direktsäfte – waren fünf naturtrüb und einer – ein Bio-Saft – klar. Unter den Apfel-Birnen-Säften waren alle trüb, davon waren drei als Direktsäfte bezeichnet. Das Mischungsverhältnis Apfel- zu Birnensaft betrug bei 5 Säften 70 : 30. Ein Birnensaft enthielt laut Zutatenverzeichnis 41 % Birnensaft, 29 % Apfelsaft, 30 % Birnenmark und Zitronensaft aus Konzentrat.
Während die Birnensäfte mehrheitlich deutlich sehr süß schmeckten, kam bei den Mischsäften eher eine fruchtsäuerliche Note zum Tragen. Zwei Säfte schmeckten besonders intensiv nach Birne. Bei ihnen wurde in der Kennzeichnung auf Williams-Christ-Birne hingewiesen.
Mit rund 10 % entsprach der Gehalt an Zucker etwa dem einer Cola. Für den Durst empfiehlt Warentest daher den Saft als Schorle durch Mischen mit Wasser im Verhältnis 1:4 zu trinken.
Die Prüfung auf Fremdzucker verlief bei allen Säften negativ. Auch Pestizide konnten nicht nachgewiesen werden. Warentest fiel bei einem Erzeugnis ein hoher Gehalt an Methanol auf. Dazu teilte der Anbieter mit, dass fruchteigene Enzyme während des Reifens Pektin abbauen und dabei Methanol freisetzen. Eine gesundheitliche Gefahr geht jedoch bei den festgestellten Konzentrationen nicht davon aus.
Warentest stellte fest, dass bei zwei Säften nicht auf den Zusatz von Vitamin C im Zutatenverzeichnis hingewiesen wurde. Vitamin C wird als Antioxidationsmittel eingesetzt um eine Braunfärbung zu verhindern.
QUELLE:
- Stiftung Warentest test 4/2022 S. S. 15 ff.
- www.test.de/Birnensaft-im-Test
Dr. Herbert Otteneder