Das Magazin ÖKO-Test hat die Zusammensetzung und die Deklaration von 14 Diätdrinks überprüft.
In der Zusammensetzung fiel auf, dass 10 der untersuchten Proben mit gesättigten Kohlenwasserstoffen (MOSH/POSH) belastet waren. Laut Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) werden gesättigte Kohlenwasserstoffe (MOSH) eines bestimmten Kettenlängenbereichs vom Körper aufgenommen und können auch beim Menschen in einigen Organen nachgewiesen werden. Aus tierexperimentellen Studien ist bekannt, dass Mineralölgemische, die solche Verbindungen enthalten, zu Ablagerungen und entzündlichen Effekten in der Leber in einem bestimmten Rattenstamm führen können. Die Relevanz dieses Befundes für den Menschen ist jedoch noch nicht geklärt. Drei Erzeugnisse wiesen einen Gehalt über 4 mg/kg MOSH/POSH auf, den ÖKO-TEST als „sehr stark erhöht“ bewertete. Bei fünf Produkten waren die Gehalte „stark erhöht“ (>2–4 mg/kg) und bei zwei „erhöht“ (>1–2 mg/kg). Weiter kritisiert ÖKO-Test den Zusatz von Süßstoffen und Aromen und verwies auf Alternativen, wovon ein Hersteller durch Zusatz von getrocknetem und gemahlenem Obst und Gemüse sowie von Nüssen Gebrauch machte.
Bei vier Erzeugnissen auf der Grundlage von Soja wurden Spuren von gentechnisch veränderter Soja-DNA nachgewiesen, dabei handelte es sich um technisch unvermeidbare Verunreinigungen. Bei der Hälfte der Erzeugnisse waren die Angaben nach den einschlägigen Rechtsvorschriften nicht korrekt oder sie fehlten. Hinzu kam ein Mangel an Zusatzinformationen, wie z.B. dass Bewegung die Gewichtsabnahme unterstützt oder einen deutlichen Hinweis darauf, die Ernährung nach der Diät umzustellen. Wichtige Hinweise für Verbraucherinnen und Verbraucher, die ÖKO-Test für erforderlich hält.
QUELLE:
• ÖKO-TEST Ausgabe 1/2019 S. 18 ff
Dr. Herbert Otteneder