ÖKO-TEST hat 20 Kartoffelchips mit der Geschmacksrichtung Paprika getestet. Bei 7 Produkten handelte es sich um Bio-Produkte. Bio-Chips eines Herstellers wurden von ÖKO-TEST als „sehr gut“ bewertet, während die restlichen Bio-Chips wegen jeder Menge Schadstoffe mit „ungenügend“ abgewertet wurden. Auch bei drei konventionellen Anbietern übt ÖKO-TEST Kritik. Acrylamid, Mineralölverunreinigungen und Glycidol seien die großen Probleme im Test. Allerdings: Alle drei Schadstoffe kommen vor allem in den Bio-Produkten in Mengen vor, die ÖKO-TEST abwertet. Die gemessenen Gehalte an Acrylamid waren laut Ökotest in den Bio-Produkten im Schnitt höher als in den Chips konventioneller Anbieter.
Auch Mineralbestandteile hat das Labor in allen Chips nachgewiesen. Dabei stecken in drei Bio-Chips-Sorten aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH), unter denen krebserregende Verbindungen sein können. Ein Bio-Produkt überschritt den MOAH-Richtwert der Europäische Kommission. In vier Bio-Produkten haben die Labore Glycidyl-Fettsäureester nachgewiesen, in einem Produkt in Gehalten, die ÖKO-TEST als „stark erhöht“ einordnet. Im Körper können sie in Glycidol umgewandelt werden. Dieses wiederum gilt als krebsverdächtig und erbgutschädigend.
Ökotest ist besorgt wegen der gefundenen Schadstoffe, gerade bei den Bio-Produkten. Bis die Hersteller hier nicht nachbessern, sollten Verbraucherinnen und Verbraucher laut Ökotest auf den Verzehr einiger Produkte verzichten.
Quelle:
- Meldung Ökotest vom 28.09.2023
Dr. Greta Riel