Von 2010 bis Ende 2019 wurden im CVUA Stuttgart 17.222 Proben Obst und Gemüse aus konventionellem (14.571) und ökologischem Anbau (2.651) auf Rückstände an Glyphosat untersucht.
Bei 78 der Proben wurden Glyphosatrückstände oberhalb der Bestimmungsgrenze von 0,02 mg/kg nachgewiesen. Dies entspricht einem Anteil von insgesamt 0,45 %. Von den 78 positiv getesteten Proben stammen 72 Proben aus konventionellem und 6 Proben aus ökologischem Anbau. Der höchste bestimmte Glyphosatgehalt wurde zu 9,3 mg/kg in einer Probe Leinsamen ermittelt. Ökologisch erzeugtes Obst und Gemüse war also weniger häufig mit Glyphosatrückständen belastet als konventionell erzeugte Ware.
Bei Getreide und Getreideerzeugnissen wurden bei 16 von 521 untersuchten Proben (3 %) Glyphosatrückstände nachgewiesen. Bei 9 Proben (1,7 %) überstiegen die Glyphosatgehalte die festgesetzten Höchstgehalte. Bei Getreide und Getreideerzeugnissen zeichnete sich eine hohe Befundhäufigkeit bei Buchweizen (15 %) und Hirse (32 %) ab. Weizen, Dinkel, Hafer und Roggen waren nicht mit Glyphosat belastet. Von 473 Proben aus der Warengruppe „Hülsenfrüchte, Ölsaaten, Schalenobst, Sojaerzeugnisse“ wurden 40 Proben positiv auf Glyphosat getestet. Dies entspricht einem Anteil von 9 %. Bei 15 Proben (ca. 3 %) überstiegen die Glyphosatgehalte die festgesetzten Höchstgehalte. Hohe Befundhäufigkeiten waren bei Erdnüssen (13 %), Kichererbsen (11 %), Leinsamen (21 %) und Linsen (15 %) zu beobachten. Bei 12 von 128 Linsen wurden Höchstgehaltsüberschreitungen festgestellt.
QUELLE:
- Bericht Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Stuttgart vom 13.05.2020
Dr. Greta Riel