Glyphosat ist das weltweit am häufigsten verwendete Herbizid und ist derzeit bis Dezember 2022 in der EU zugelassen. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) haben den Entwurf einer Risikobewertung von Glyphosat erhalten, die von vier EU-Mitgliedstaaten durchgeführt wurde, und beginnen nun mit der Prüfung der Ergebnisse.
Die nationalen Behörden Frankreichs, Ungarns, der Niederlande und Schwedens – die sogenannte Bewertungsgruppe für Glyphosat (Assessment Group of Glyphosate, AGG) – haben alle von den Unternehmen, die eine Verlängerung der Marktzulassung des Stoffes in der EU beantragt haben, vorgelegten Nachweise geprüft. Der Berichtsentwurf der AGG umfasst rund 11.000 Seiten.
Die EFSA und die ECHA werden nun parallele Konsultationen zum Berichtsentwurf organisieren. Diese Konsultationen sind öffentlich und sollen in der ersten Septemberwoche dieses Jahres eingeleitet werden. Sie sind der erste Schritt in den Bewertungen. Der Ausschuss für Risikobeurteilung (RAC) der ECHA wird die Einstufung von Glyphosat gemäß der EU-Verordnung über die Einstufung, Kennzeichnung und Verpackung (CLP) überprüfen. Sobald die ECHA ihr Gutachten angenommen hat, wird die EFSA ihr Peer-Review abschließen und ihre Schlussfolgerungen veröffentlichen, die voraussichtlich Ende 2022 vorliegen werden. Auf der Grundlage dieser Risikobewertung wird die Europäische Kommission über die Zulassungsverlängerung von Glyphosat entscheiden.
QUELLE:
- Meldung Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) vom 15.06.2021
Dr. Greta Riel