"Hamburger": Erhebliche Unterschiede in der geweblichen Zusammensetzung

"Hamburger": Erhebliche Unterschiede in der geweblichen Zusammensetzung

In 2017 und in 2018 hat das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Stuttgart 40 rohe „Hamburger“-Planproben (frisch oder tiefgefroren) aus dem Einzelhandel oder der Gastronomie untersucht:

 

  • Bezogen auf drei Gewebskomponenten variierten die Anteile an intakter Muskulatur zwischen 24,0 und 76,5 Vol.-%, die Anteile an zerstörter zwischen 8,3 und 68 Vol.-%, wobei ein hoher Anteil an intakter Muskulatur bei den meisten Produkten mit einem niedrigen Anteil an vollständig zerstörter Muskulatur verbunden war;
  • Der Anteil des Bindegewebes lag zwischen 8,0 und 30,9 Vol.-%;
  • Acht „Hamburger“ wiesen einen Anteil an vollständig zerstörter Muskulatur <20 Vol.-% auf, bei 25 % der Proben lag der Anteil zwischen 40 und 50 Vol.-%, bei 90 % <50 Vol.-%;
  • Bei vier Proben überwog der Anteil an vollständig zerstörter Muskulatur mit Werten zwischen 52,1 und 68,0 Vol.-%;
  • Wurde nur intakte und zerstörte Muskulatur berücksichtigt, wiesen 7,5 % der Proben einen Anteil an vollständig zerstörter Muskulatur <20 Vol.-% und 57,5 % der Proben <50 Vol.-% auf;
  • „Hamburger“ mit einem hohen Anteil an intakter Muskulatur wiesen den Charakter grob gewolften Hackfleisches auf, „Hamburger“ mit einem hohen Anteil an vollständig zerstörter Muskulatur hatten eher eine breiig-pastöse Beschaffenheit, in der als stückige Anteile ausschließlich Binde- und Fettgewebspartikel enthalten waren.

 

HINTERGRUND:
Laut der unter Ziffer 2.507 in Verbindung mit Ziffer 2.507.4 der Leitsätze für Fleisch und Fleischerzeugnisse des Deutschen Lebensmittelbuchs vom 27./28.11.1974 wiedergegebenen allgemeinen Verkehrsauffassung sind „Hamburger“ geformt portionierte Erzeugnisse aus gewolftem grob entsehnten Rindfleisch.

QUELLE:

•  Informationsdienst des CVUA Freiburg vom 09.10.2018


Univ.-Prof. Dr. Walther Heeschen
Dipl.-Ing. Agr. Jan Peter Heeschen

 

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