Laut dem Bericht der EFSA vom 31.03.2020 zeigen Daten über Rückstände von Tierarzneimitteln und Kontaminanten in Tieren und aus Tieren gewonnenen Lebensmitteln, dass die empfohlenen Sicherheitsniveaus in der Europäischen Union in hohem Maße eingehalten werden. Der Bericht fasst die im Jahr 2018 erhobenen Überwachungsdaten zusammen.
Insgesamt wurden 657 818 Proben von 28 EU-Mitgliedstaaten kontrolliert. Der Prozentsatz der Proben, bei denen die Höchstgehalte überschritten wurden, betrug 0,3 %. Damit liegt dieser Anteil im Bereich der Werte, die zwischen 0,25 und 0,37 % in den letzten 10 Jahren gemeldet wurden. Die höchsten Anteile an nicht konformen Proben wurden bei den Metallen mit 3,24% festgestellt. Am häufigsten waren darunter Cadmium, Blei, Quecksilber und Kupfer betroffen. Weiter wurde in 1,24% der Proben aus Aquakultur die unzulässige Anwesenheit von Farbstoffen nachgewiesen. Hinzu kamen in 1.06% Überschreitungen der Gehalte an Umweltkontaminanten und in 0,51% die Anwesenheit nicht zugelassener Thyreostatika.
Im Vergleich zum Jahr 2017 nahm die Nichteinhaltung der Höchstgrenzen bei Thyreostatika und Steroiden leicht zu. Geringe Rückgänge wurden bei antibakteriellen Arzneimitteln, anderen Tierarzneimitteln (wie nicht-steroidalen entzündungshemmenden Arzneimitteln) sowie anderen Stoffen und Umweltkontaminanten (wie chemischen Elementen und Mykotoxinen) festgestellt.
Die im Auftrag der Europäischen Kommission erhobenen Daten werden auf der „Knowledge Junction“ („Schnittstelle für Wissen“) zur Verfügung gestellt. Es handelt sich um ein offen zugängliches Online-Repositorium das von der EFSA gepflegt wird. Es wurde eingerichtet, um die Transparenz, Reproduzierbarkeit und Wiederverwendbarkeit von Daten zu verbessern, die im Rahmen von Risikobewertungen auf dem Gebiet der Lebens- und Futtermittelsicherheit verwendet werden.
QUELLEN:
- EFSA Supporting publication 2020:EN-1775: Residues in live animals and animal products – Results 2018
- www.efsa.europa.eu (Start > Nachrichten > Tierarzneimittelrückstände in Tieren und Lebensmitteln: Einhaltung der Sicherheitsniveaus nach wie vor hoch) vom 31.03.2020
Dr. Herbert Otteneder