„Wenn der hohe Preis des Kokosblütenzuckers dazu führt, dass wir ihn sparsamer einsetzen: umso besser. Das wäre dann wirklich gesünder“, meint das Magazin Öko-Test in seiner Aprilausgabe. Das vermeintlich gesündere Süßungsmittel ist bis zu 44-Mal teurer als normaler Haushaltzucker. In seiner chemischen Zusammensetzung unterscheidet sich Kokosblütenzucker nicht vom normalen Haushaltszucker. Er besteht zu 80 bis 90 % aus Saccharose, der Rest ist Wasser und Mineralstoffe, wie Kalium, Eisen und Calcium.
Das Magazin ließ 20 Proben testen. Dabei wurde in 8 Erzeugnissen Fremdzucker nachgewiesen, d.h. Saccharose, die nicht aus den Blüten der Kokospalme stammte. Mittels der Bestimmung der Stabilisotopen-Verhältnisse des Kohlenstoffs konnte dies, gestützt auf entsprechende Vergleichsdaten aus der Literatur, nachgewiesen werden. Die quantitative Abschätzung des Fremdzuckeranteils ergab in einem Fall einen Wert von mehr als 50%. Bei 5 Proben war der geschätzte Anteil mit 20 bis 30 % „deutlich“ und bei 2 Erzeugnissen mit 15 % „gering“. Öko-Test hält einen unbeabsichtigten, zufälligen Eintrag von Fremdzucker für unwahrscheinlich. Laut Zutatenverzeichnis sollten die Erzeugnisse ausschließlich aus Kokosblütenzucker bestehen.
QUELLE:
- ÖKO-TEST Ausgabe 4/2021 S. 38 ff
- www.oekotest.de/Warum-Kokosbluetenzucker-nicht-gesuender-ist-als-Haushaltszucker
Dr. Herbert Otteneder