Konsequent auf recyclingfähige Mehrwegverpackungen setzen

Konsequent auf recyclingfähige Mehrwegverpackungen setzen

Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) fordert in einer Stellungnahme einen Systemwechsel im Verpackungsgesetz (VerpG). Eine Reduzierung des Abfallvolumens und der Aufbau einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft seien nur erreichbar, wenn Mehrwegsysteme ausgebaut sowie ambitionierte Rezyklateinsatzquoten vorgegeben würden.
Nach Ansicht des vzbv könne der vorgelegte Gesetzentwurf entsprechend nachgebessert werden:
Verpackungsabfall sollte reduziert werden, statt ihn auf andere Materialien zu verschieben. Ein verpflichtendes Angebot von Mehrwegverpackungen sei sinnvoll. Allerdings müsse die Pflicht auch für Anbieter von Einwegverpackungen gelten, die nicht aus Kunststoff sind. Sonst drohten Einweg-Plastikverpackungen schlicht durch Einweg-Verpackungen aus anderen Materialien ersetzt zu werden.
Der Markt für Mehrwegsysteme solle gestärkt werden, indem möglichst wenige Ausnahmen ermöglicht werden. Verbrauchern sollten auch bei der Außerhaus-Verpflegung Mehrweglösungen angeboten bekommen.
Die Herstellerverantwortung zur Finanzierung von Verbrauchersensibilisierung sollte ausgebaut werden. Die Kommunikation mit den Verbrauchern müsse professionell und zielgruppengerecht gestaltet werden und von einer unabhängigen Stelle koordiniert werden.
Die Pfandpflicht sollte ausgebaut und die Mehrwegquote rechtlich verbindlich gemacht werden. Die Ausweitung der Pfandpflicht sei richtig und helfe Abfallproduktion zu vermeiden, aber erst eine verbindliche Mehrwegquote bei Getränkeverpackungen würde Verpackungsmüll nennenswert reduzieren.


QUELLE:

  •  Meldung Verbraucherzentrale Bundesverband e.V. (vzbv) vom 04.12.2020

 

Dr. Greta Riel

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