Zum Schutz vor lebensmittelbedingten Listerien-Infektionen schreibt die EU planmäßige Untersuchungen der Verarbeitungsbereiche und Ausrüstungsgegenstände durch Lebensmittelunternehmer vor, die verzehrfertige Lebensmittel herstellen, welche ein Listerien-Risiko bergen, da Infektionen mit Listeria monocytogenes eine hohe Sterblichkeitsrate aufweisen. Zur Überprüfung dieser Eigenkontrollen haben Lebensmittelkontrolleurinnen und Lebensmittelkontrolleure in der Zeit von 2018 bis 2021 insgesamt 152 Hamburger Betriebe beprobt – in 30 Betrieben wurden bei Untersuchungen im Institut für Hygiene und Umwelt (HU) Listerien nachgewiesen.
Bei Listerien-Funden werden umgehend die Quelle des Eintrags und mögliche Kontaminationswege aufgeklärt, strenge Hygienemaßnahmen umgesetzt und weitere regelmäßige Beprobungen durchgeführt.
Von den 51 Listeria monocytogenes-Isolaten wurden 24 aus Bodenabläufen gewonnen, neun von Arbeitsflächen, neun von Schneidebrettern und Hackklötzen, sechs aus Reinigungsutensilien und drei von Maschinenbauteilen. Restfeuchte und schwer zu reinigende Stellen ließen die Listerien hier überleben. Die Gruppe der Listeria monocytogenes wird in 13 Serotypen unterschieden. Von diesen lösen insbesondere drei Serotypen Infektionen beim Menschen aus. Bis auf die Isolate eines einzigen Betriebes zählten alle vom HU nachgewiesenen Listerien zu den drei krankmachenden Serotypen.
QUELLE:
- Meldung hamburg.de, Institut für Umwelt und Hygiene vom 27.09.2022
Dr. Greta Riel