In einer neuen Studie hat ein internationales Forscherteam bewertet und kategorisiert, welche Innovationen im Nahrungsmittelsystem das Potenzial haben, das Ernährungssystems nachhaltig zu verändern und was für ihren Erfolg entscheidend ist. Es wurde die Erfolge der letzten drei Jahrtausende gesichtet: vom Gewächshaus bis hin zu noch nicht eingeführten Innovationen.
Die Innovationen reichten laut Autoren vom Ersatz für Fleischprodukte oder Meeresfrüchte, über bioangereicherte Nutzpflanzen bis hin zu Verbesserungspotentialen für Klimaprognosen. Aktuell gehören z.B. Insekten als Nahrungs- oder Fleischersatz, aber auch Grundlagenforschung, wie die Nutzung der Photosynthese zu aktuellen Forschungsthemen.
Die richtigen politischen Bedingungen und gesellschaftliche Akzeptanz seien notwendig, damit Innovationen zum Erfolg werden können. Mit steigendem Bewusstsein der Verbraucherinnen und Verbraucher für Fragen der Umwelt, der Gesundheit und des Tierschutzes, sind u.a. Seitan, Sojamilch oder Tofu erst interessant geworden. Fleisch auf pflanzlicher Basis werde das Ernährungssystem grundlegend verändern. Diese Transformation laufe gerade erst an.
Die Eingrenzung der globalen Erwärmung sowie das UN-Nachhaltigkeitsziel seien Richtungsvorgaben. Die Forschungsarbeit gebe dahingehend Zuversicht. Die Bepreisung von Kohlenstoff und Stickstoff etwa, sowie wissenschaftlich fundierte Ziele für nachhaltige Lebensmittel könnten Veränderungen in der gesamten Lebensmittelindustrie bewirken.
QUELLE:
- Pressemitteilung des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) vom 19.05.2020
Dr. Greta Riel