Wie die Lebensmittel-Zeitung berichtet, drängt Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir darauf, die verpflichtende Herkunftsbezeichnung für weitere Lebensmittel in der Europäischen Union auszudehnen. Auf dem EU-Agrarministerrat haben sich der Bundeslandwirtschaftsminister und seine österreichische Amtskollegin Elisabeth Köstinger dafür ausgesprochen. Die Herkunftsbezeichnung macht Transportwege sichtbar und ist damit ein Baustein für klimabewussten Konsum. Landwirte können Kundenwünsche gezielt nach deren Herkunft bedienen, so der Minister.
Laut der Parlamentarischen Staatssekretärin Ophelia Nick behält sich die Bundesregierung vor, eine nationale Lösung in Betracht zu ziehen, falls eine befriedigende Lösung in der EU ausbleibt.
Auch die Zentrale Koordination Handel-Landwirtschaft (ZKHL) – dem Bündnis aus Handel, Verarbeitern und Landwirten - begrüßt das Vorhaben. Die ZKHL will, laut Geschäftsführer Hermann-Josef Nienhoff, darüber hinaus mit einer freiwilligen Kennzeichnung „Lebensmittel aus Deutschland“ vorangehen. Ein Konzept dazu soll bis Mitte des Jahres erstellt sein.
Wie die Lebensmittelzeitung weiter berichtet, will die EU im Rahmen der Strategie „Vom Hof auf den Tisch“ die existierenden, verpflichtenden Herkunftskennzeichnungen auf weitere Erzeugnisse ausweiten und bis Jahresende einen Legislativvorschlag vorlegen.
QUELLE:
- Lebensmittelzeitung vom 25.02.2022
Dr. Herbert Otteneder