Greenpeace veröffentlichte die Ergebnisse eine Untersuchung von Lebensmitteln auf Pestizide. Von 70 getesteten Früchten aus Brasilien enthielten 59 Pestizid-Rückstände. Insgesamt wurden 35 verschiedene Wirkstoffe gefunden, die Mehrzahl dieser Wirkstoffe gehört in die Kategorie hochgefährliche Pestizide. Getestet wurden Mangos, Papayas, Melonen, Feigen und Limetten. Greenpeace Aktive nahmen dazu im April und Mai bundesweit Proben in Supermärkten, Discountern und Großmärkten. Die Untersuchung führte ein akkreditiertes und unabhängiges Labor im Auftrag von Greenpeace durch. In vier Fällen wurde sogar der gesetzlich zugelassene Grenzwert von Pestiziden überschritten. Greenpeace hat dies bereits an die zuständigen Behörden gemeldet.
Elf der identifizierten Wirkstoffe sind in der EU nicht zugelassen. Einige Wirkstoffe sind hochgiftig für Bienen oder gelten sogar als krebserregend. Laut Greenpeace schadeten auch deutsche Hersteller somit Menschen, Tieren und Natur in Brasilien. Ein toxischer Kreislauf, denn die belasteten Früchte landeten wiederum mit den Produkten in Deutschland. Zum Schutz von Mensch und Umwelt müsse man den Stopp des EU-Mercosur Handelsabkommens erlangen. Laut Greenpeace würde das Abkommen das Geschäft mit giftigen Pestiziden ankurbeln, da die Zölle auf Pestizide, die aus der EU nach Brasilien, Argentinien, Paraguay und Uruguay exportiert werden, sinken würden. Dies dürfte deren Absatz steigern.
QUELLE:
- Meldung Greenpeace e.V. vom 19.05.2021
Dr. Greta Riel