Forscher an der Iowa State University haben eine neue Methode entwickelt, um mit Graphen-Sensoren Histamin in Nahrungsmitteln nachzuweisen. Bei Histamin handelt es sich um ein Allergen, das vor allem bei verdorbenem Fisch und Fleisch in großen Mengen zu finden ist. Die auf einen Polymer-Streifen gedruckten Sensoren können schnell feststellen, ob es für Allergiker sicher ist, eine Mahlzeit zu sich zu nehmen.
Die Sensoren eignen sich auch als Indikator für die Haltbarkeit von Lebensmitteln, da Bakterien Histamin produzieren. Die Forscher haben die Graphen-Sensoren mit Aerosol-Jet-Druck-Technologie auf den Polymer-Streifen befestigt und mithilfe von Antikörpern auf die Erkennung von Histamin eingestellt. Dabei handelt es sich um eine kontaktlose Druckmethode, mit der es möglich ist, funktionale Materialien auf verschiedene Oberflächen aufzutragen.
Das Forschungsteam hat die Methode bei einer Thunfischbrühe getestet. Der Streifen kann in Nahrungsmitteln einen Histamin-Anteil von bis zu 3,41 Millionstel erkennen. Laut US-Gesundheitsbehörden darf Histamin in Fisch keinen höheren Massenanteil als 50 Millionstel haben. Das bedeutet, die neue Methode kann problemlos für den Menschen gefährliche Mengen an Histamin aufspüren.
Histamin-Moleküle sind sehr klein, weswegen die Graphen-Elektroden möglichst präzise platziert sein müssen. Die Anwendung von Aerosol-Jet-Druck ist laut den Forschern dafür gut geeignet. Die Sensoren können durch Nutzung verschiedener Antikörper auch zum Nachweis weiterer Bakterien, wie beispielsweise Salmonellen, genutzt werden.
QUELLE:
- Meldung der Iowa State University vom 25.06.2020 – Weitere Informationen unter: https://www.news.iastate.edu/news/2020/06/25/graphenesensors
Dr. Greta Riel