Im Zeitraum von 2016 bis 2020 wurden durch das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Stuttgart 135 Proben Melonen aus konventionellem Anbau auf Rückstände von über 750 Pestiziden untersucht. Die Rückstandssituation stellt sich dabei gleichbleibend gut dar, der Anteil an Proben mit Höchstmengenüberschreitungen liegt über den gesamten Zeitraum bei drei Prozent.
Insgesamt wiesen 92 % der Proben Mehrfachrückstände auf, wobei bis zu 17 Rückstände in einer Probe festgestellt wurden. Mehr als 50 % der Proben wiesen jedoch 5 oder weniger Rückstände auf. Den geringsten Anteil an Proben mit Mehrfachrückständen mit 80 % weisen Wassermelonen auf, bei Honigmelonen und Cantaluope-Melonen konnten diese bei 95 % der Proben festgestellt werden, und bei Netzmelonen sogar bei 100 %.
Wassermelonen weisen den niedrigsten mittleren Rückstandsgehalt auf (0,031 mg/kg) und die geringste Anzahl an nachgewiesenen Stoffen pro Probe (3,9). Auch konnte bei Wassermelonen in den Jahren 2016 bis 2020 keine Höchstmengenüberschreitung festgestellt werden. Insgesamt weisen Melonen aus Südamerika im Mittel eine etwas höhere Zahl an Rückständen pro Probe auf, die Höchstmengenüberschreitungen wurden allerdings bei Melonen aus der EU festgestellt.
In 135 untersuchten Proben wurden 104 verschiedene Rückstände nachgewiesen, davon 30 in 10 und mehr Proben. Am häufigsten wurde das Insektizid Imidacloprid (in 61 Proben), und die Fungizide Azoxystrobin (in 41 Proben) und Fosetyl (in 41 Proben) nachgewiesen. Höchstmengenüberschreitungen wurden bei Wirkstoffen (Propiconazol und Chlorfenapyr) festgestellt, die nur in wenigen Proben nachgewiesen werden konnten.
QUELLE:
- Bericht Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt (CVUA) Stuttgart vom 15.10.2020
Dr. Greta Riel