Insbesondere in den Sommermonaten kann es durch unzureichende Kühlung und/oder falsche Handhabung zu Abweichungen in der sensorischen und mikrobiologischen Beschaffenheit der rohen Hähnchen kommen. In den Monaten August und September 2022 wurde durch das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) der sensorische und mikrobiologische Zustand von 28 rohen Grillhähnchen aus Vorratsbehältern von Imbisswagen überprüft. Dafür wurde bei allen Hähnchen die Gesamtkeimzahl ermittelt, bei sensorischen Abweichungen außerdem der Gehalt an Enterobakteriacae und Pseudomonaden. 16 Proben (57 Prozent) der untersuchten Hähnchen waren insgesamt unauffällig. Bei sieben Proben (25 Prozent) wurden sensorische Abweichungen und hohe Keimzahlen (mikrobiell bedingter Verderb) festgestellt; sie wurden als nicht zum Verzehr geeignet beurteilt. Bei einem sensorisch unauffälligen Hähnchen wurde auf eine erhöhte Gesamtkeimzahl hingewiesen. Ein gewürztes Hähnchen war aufgrund eines festgestellten nicht zugelassenen Zusatzstoffs (Glutamat) nicht verkehrsfähig. In einem Imbisswagen wurde eine zu hohe Lagerungstemperatur der Hähnchen bemängelt.
Quelle:
- Meldung Niedersächsisches Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES)
Dr. Greta Riel