Rosinen mit Pestiziden belastet
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Rosinen mit Pestiziden belastet

Öko-Test hat sich in der November-Ausgabe mit Rosinen befasst. In acht der neun getesteten Bio-Produkte fand Öko-Test keine Pestizide oder höchstens Spuren. Einzig in Sultaninen einer Bio-Marke, Gesamtnote "ungenügend", fand das Labor neun Pestizide.

Davon stufte Öko-Test sieben als besonders bedenklich ein. Die meisten wurden in Spuren nachgewiesen. Zwei jedoch in Mengen, die auf einen Einsatz der Pestizide auf dem Feld hindeuteten oder zeigten, dass die Öko-Verordnung nicht eingehalten wurde, so Öko-Test.

Das in den Sultaninen gefundene Insektizid Cyhalothrin wurde vom Pestizid Aktions-Netzwerk (PAN) als besonders gefährlich eingestuft, weil es stark giftig für Bienen ist. Bedenklich sei auch die gefundene Menge des bienengiftigen Insektizids Chlorpyrifos, die Öko-Test als stark erhöht einstufte. Auf Nachfrage erklärte ein Sprecher, dass die Rücknahme im Einzelhandel vorsorglich veranlasst wurde und das Unternehmen im Austausch mit Behörden und der Öko-Kontrollstelle stehe. Im Labor wurde zudem im gleichen Produkt das Schimmelpilzgift Ochratoxin A über dem gesetzlich festgelegten Grenzwert festgestellt. Allein deshalb hätten die Sultaninen nicht verkauft werden dürfen, konstatierte Öko-Test.

In sieben konventionellen Produkten fand das Labor Pestizide, die Öko-Test als besonders bedenklich für Umwelt und Menschen einstufte. Aufgrund der vorgefundenen Mengen wurde vom Einsatz auf dem Feld ausgegangen. Es handelte sich um Dimethomorph, ein Fungizid, das im Verdacht stehe, die menschliche Fruchtbarkeit zu beeinträchtigen. Seit Mai 2024 ist es deshalb nicht mehr als Spritzmittel in der EU zugelassen. In anderen Sultaninen wies das Labor das in der EU nicht mehr zugelassene und laut PAN hoch bienengiftige Fenamiphos über dem gesetzlichen Grenzwert nach. In zwei weiteren Produkten einer Handelsgruppe wurden unter anderem Glyphosat und Acetamiprid sowie Spuren von zehn beziehungsweise sechs weiteren Pestiziden nachgewiesen. Beide Produkte wurden aus dem Verkauf genommen. Dr. Greta Riel

Quelle: Meldung zdf.de vom 26.10.2024

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