Pflanzenschutzmittel und Agrarkontaminanten zählen neben (Schwer-)Metallgehalten zu den durch den Anbau bedingten potentiellen Rückständen und Verunreinigungen bei pflanzlichem Milchersatz. Das Vorkommen von Arsen in Reisprodukten ist bekannt. Bei Reisdrinks ist jedoch aufgrund der Verdünnung nicht mit einem vergleichbar hohen Gehalt wie in anderen Fleischerzeugnissen zu rechnen. Das teilt der Landesverband Saarland auf der Internetseite des Bundesverbands der Lebensmittelchemiker/-innen im öffentlichen Dienst e.V. mit. Dies bestätigten auch die Untersuchungsergebnisse des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) aus dem Jahr 2022. Bei der Untersuchung von Reisdrinks (20 Proben) wurde ein mittlerer Gehalt von 0,011 mg Arsen/kg Lebensmittel (LM) und damit etwa ein Zehntel des in Reiswaffeln (30 Proben) festgestellten Arsengehaltes ermittelt. Im Vergleich hierzu waren bei Kuhmilch (45 Proben) keine Gehalte oberhalb der Bestimmungsgrenze von 0,002 mg Arsen/kg Lebensmittel festzustellen. Gehalte an Cadmium oberhalb der Bestimmungsgrenze von 0,001 mg Cadmium/kg LM lagen bei den untersuchten Kuhmilchproben ebenfalls nicht vor. Messbare Gehalte betrugen in Reisdrinks und in Sojadrinks (je 20 Proben) 0,001 bzw. 0,005 mg Cadmium/kg LM. Bei der Verwendung von Lupinensamen und/oder -mehl zur Herstellung eines Pflanzendrinks sei das Vorhandensein von Chinolizidinalkaloiden zu bedenken. So seien in der Vergangenheit bereits Vergiftungsfälle durch Expositionen mit Pflanzenteilen von Lupinen und durch Expositionen mit Lebens- und Genussmitteln aus Lupinen gemeldet worden.
Quelle: Bundesverband der Lebensmittelchemiker/-innen im öffentlichen Dienst e.V., Artikel des Monats vom 04.12.2023
Dr. Greta Riel