In der EU werden Seetang und Meeresalgen regelmäßigen Kontrollen unterzogen. Die deutschen Lebensmittelsicherheitsbehörden haben im Jahr 2018 165 Proben untersucht. Mehr als die Hälfte davon waren Rotalgen wie Nori, die Sushi-Rollen umhüllen. 35 Proben entfielen auf Braunalgen wie Wakame oder Kombu, die oft als Seetang in den Handel kommen.
Die untersuchten Algen wiesen hohe Gehalte an Aluminium, Arsen, Blei, Kadmium und Uran auf. Derzeit gelten für diese Stoffe in getrockneten Algenblättern zum direkten Verzehr keine verbindlichen Höchstgehalte. Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit setzt sich in der EU dafür ein, zukünftig Grenzwerte zum Schutz der Gesundheit festzulegen.
Gut drei Viertel aller Algenproben lagen über dem Grenzwert von 20 Milligramm Jod pro Kilogramm. Zu viel Jod kann zu einer Überfunktion und bei dauerhafter Aufnahme zu einer Unterfunktion der Schilddrüse führen. Haben Algenerzeugnisse zu hohe Jodgehalte, müssen eine empfohlene höchste Verzehrmenge und ein Warnhinweis angegeben sein. Von den untersuchten Produkten wurden jedoch 8 Prozent ohne Warnhinweis verkauft.
QUELLE:
- Meldung test.de vom 08.08.2020
Dr. Greta Riel