Das Magazin ÖKO-Test ließ 50 verschiedene Frühstücksflakes aus Mais, Dinkel, Reis, Buchweizen und Mehrkorn umfassend untersuchen. In 18 Erzeugnissen und damit am häufigsten wurde der Schadstoff Acrylamid festgestellt. Bei 4 Erzeugnissen war der Gehalt „stark erhöht“ (> 150 µg/kg) und damit höher als der EU-Richtwert (Verordnung (EU) 2017/2158). Bei 14 Erzeugnissen waren die Werte „erhöht“ (> 75 µg/kg). Der EU-Richtwert war zu 50 % ausgeschöpft. Der durch die Herstellung entstehende Schadstoff Acrylamid ist krebserregend.
Die Mykotoxine T2+HT2 waren zwei Mal „stark erhöht“ (Gruppen TDI: 0,02 µg/kg KG zu über 100% ausgeschöpft) und in einem Fall „erhöht“ (TDI zu über 50% ausgeschöpft). Deoxynivalenol (DON) war in drei Erzeugnissen „erhöht“ (TDI-Wert: 1,0 µg/kg KG zu über 50 % ausgeschöpft). Bei den Ausschöpfungsraten wurde ein 24 kg schweres, 7-jähriges Kind zu Grund gelegt.
In zwei Erzeugnissen war der Gehalt an gesättigten Mineralölkohlenwasserstoffen „stark erhöht“ (MOSH und MOSH-Analoge der Kettenlängen C17 bis C35 mehr als 4 mg/kg) und zudem mit aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffen (MOAH) belastet. In einer Probe war MOSH „leicht erhöht“ (1 – 2 mg/kg). Pestizide wurden in geringen Gehalten in vier Frühstücksfocken festgestellt.
Die an Hand der deklarierten Nährstoffgehalte berechneten Nutri-Scores ergaben Bewertungen zwischen A („sehr günstig“) bis D („ungünstig“). Bei den Bewertungen C und D schlugen vor allem die hohen Salzgehalte zu Buche. Für die günstigen Werte waren hohe Ballastoff- und niedrige Zucker-Gehalte verantwortlich.
QUELLE:
- ÖKO-TEST Ausgabe Februar/2021 S. 42 ff
- https://www.oekotest.de/hefte/Magazin-Februar-2021-Gute-Milch_M2102.html
Dr. Herbert Otteneder