Es gibt ca. 40 zugelassene und als gesundheitlich unbedenklich eingestufte Lebensmittelfarbstoffe, die deklariert werden müssen. Verbraucherinnen und Verbraucher können so frei entscheiden, ob sie gefärbte Lebensmittel kaufen wollen oder nicht. Kritisch wird es jedoch, wenn Lebensmittelhersteller selbst nicht sicher sein können, ob bei der Weiterverarbeitung nicht-zugelassene Farbstoffe beigemischt wurden.
Hier setzt ein FEI-Projekt der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) an, das von einem Forschungsteam des Deutschen Instituts für Lebensmitteltechnik in Quakenbrück und der Technischen Universität Braunschweig durchgeführt wird:
Ziel st es, für Unternehmen und Handelslaboratorien ein Schnellverfahren zu entwickeln, mit der Gewürzextrakte und Fruchtkonzentrate routinemäßig auf das Vorhandensein von Reaktivfarbstoffen überprüft werden können – bevor diese in Lebensmitteln weiterverarbeitet werden.
Von den Ergebnissen würden laut FEI nicht nur die Hersteller von färbenden Lebensmitteln und Gewürzextrakten profitieren, sondern auch eine Vielzahl von weiterverarbeitenden Betrieben in der Fleisch-, Milch- oder Getränkewirtschaft. Basierend auf der im Projekt erarbeiteten Schnellmethode können auch kleine und mittelständische Unternehmen mit einfachen apparativen Mitteln bei ihrer Wareneingangskontrolle Extrakte auf Reaktivfarbstoffe prüfen und – im Sinne eines vorbeugenden Verbraucherschutzes – sicherstellen, dass ihre Produkte auch in dieser Hinsicht einwandfrei sind.
QUELLE:
- Forschungskreis der Ernährungsindustrie e.V. (FEI) > Projekt des Monats Juni 2020
Dr. Greta Riel