Fertigspätzle bestehen bis zu 25% aus Eiern. Bei 17 von insgesamt 20 geprüften Proben „Frischer Spätzle“ stellten die Tester von Öko-Test fest, dass die Eier von Hühnern aus Bodenhaltung stammten. Das ist erlaubt, nach Ansicht von Öko-Test, jedoch keinesfalls artgerecht. Bodenhaltung heißt, dass sich in der Regel auf einem Quadratmeter Boden bis zu 9 Tiere drängen. Ein Auslauf ins Freie ist für die Hühner in Bodenhaltung nicht vorgesehen, bemängelt das Magazin. Immerhin geben die Hersteller von 13 Erzeugnissen die Haltungsform auf der Verpackung an. Eine Verpflichtung dazu gibt es (noch) nicht.
Fünf Erzeugnisse enthielten „leicht erhöhte“ Gehalte an gesättigten Mineralölkohlenwasserstoffen (MOSH) (> 1 - 2 mg/kg). In zwei Erzeugnissen wurden Rückstände an Glyphosat und an Pirimiphos-methyl sowie in einer weiteren Probe beides nachgewiesen. Weiter kritisierte das Magazin die in drei Erzeugnissen festgestellten hohen Kochsalzgehalte (1,1 g/100g) und verweist auf die nationale Reduktionsstrategie, mit der unter anderem der Kochsalzgehalt verringert werden soll. Die freiwillige Reduktion von Kochsalz blieb jedoch laut Öko-Test bisher ohne Erfolg.
Die mikrobiologischen Untersuchungen der Spätzle ergaben keinen Hinwies auf hygienische Mängel. Es wurden weder Salmonellen, Listerien noch Enterobakterien nachgewiesen.
QUELLE:
- ÖKO-TEST Ausgabe 5/2021 S. 41 ff
Dr. Herbert Otteneder