Tafeltrauben häufig mit Pestiziden belastet
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Tafeltrauben häufig mit Pestiziden belastet

Von den 34 im Jahr 2020 durch das Lebensmittel- und Veterinärinstitut Oldenburg (LVI-Ol) untersuchten Tafeltrauben enthielten 32 nachweisbare Rückstände an Pestiziden. Höchstmengenüberschreitungen wurden nicht festgestellt. Bei zwei Proben konnten keine Pestizide nachgewiesen werden. In 30 Proben wurden Mehrfachrückstände d.h. meistens zwischen zwei und vier Wirkstoffe gleichzeitig festgestellt, Es gab jedoch zwei Extremfälle: eine Traubenprobe aus Brasilien mit zehn und eine aus Peru mit neun Pestizidrückständen.

Die Experten wiesen 40 verschiedene Wirkstoffe in den Tafeltraubenproben nach. Am häufigsten traten bei den Analysen die Fungizide Fluxapyroxad (13-mal), Dimethomorph (11-mal) und Metrafenon (11-mal) sowie das Insektizid Spirotetramat (9-mal) auf. Herkunftsbedingte Besonderheiten ließen sich auf Grund der niedrigen Probenzahl nicht ableiten. Allein 24 der untersuchten Proben stammten aus Italien.

Im zeitlichen Trend war das Bild der Rückstandsbelastungen der Jahre 2020, 2019 und 2018 recht einheitlich: Der Anteil der Proben mit Rückständen lag zwischen 93 und 96 %. Mehrfachrückstände traten mit einer Häufigkeit von 85 bis 88 % auf, wobei in Einzelfall bis zu 9 Wirkstoffe festgestellt wurden. Unter den Proben aus 2019 gab es wie 2020 keine Höchstmengenüberschreitungen. Lediglich 2018 wurden vier numerische Überschreitungen der Höchstmengen festgestellt, die unter Berücksichtigung des Streubereichs der Methode noch nicht gegeben waren.

Fazit des LVI-Ol: Tafeltrauben enthalten nach wie vor sehr häufig Rückstände von Pflanzenschutzmitteln. Daher empfiehlt das Institut, Trauben vor dem Verzehr mit warmen Wasser abzuwaschen und trocken zu tupfen, um Rückstände möglichst weitgehend zu entfernen.


QUELLE:

  •         www.laves.niedersachsen.de/pflanzenschutzmittelruckstande-in-tafeltrauben


Dr. Herbert Otteneder

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