Über 2.000 Hektar Rapsaussaat vernichtet
© Uwe Kunze / pixelio.de

Über 2.000 Hektar Rapsaussaat vernichtet

Wie das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) berichtet, ist es in 10 Bundesländern zur Aussaat von Rapssaatgut gekommen, das Spurenanteile von ca. 0,1 % gentechnisch verändertem Raps (GT73) enthielt. Dabei handelt es sich um eine Rapslinie, die nicht für den Anbau zugelassen ist.

Bereits im November 2018 wurden die deutschen Behörden von der EU-Kommission erstmalig darüber informiert, dass in Frankreich in einer Partie Rapssaatgut sehr geringe Anteile einer zum Anbau nicht zugelassenen gentechnisch veränderten Rapslinie (GT73) nachgewiesen wurden. Das für die Herstellung dieser Partie verwendete Saatgut wurde auch für die Produktion von Saatgutpartien verwendet, die bereits nach Deutschland geliefert worden waren. Insgesamt waren 84 landwirtschaftliche Betriebe betroffen, die das mit GT73 verunreinigte Saatgut bereits im Spätsommer 2018 auf unterschiedlich großen Flächen ausgesät hatten. Die zuständigen Behörden des jeweiligen Bundeslandes haben veranlasst, dass die Rapsbestände auf den betroffenen Flächen bis Ende März und vor der Rapsblüte umgebrochen werden. Bundesweit führte dies zur Vernichtung von Rapsbeständen auf insgesamt etwa 2150 Hektar. Auf den umgebrochenen Feldflächen darf bis mindestens Juli 2019 kein Raps angebaut werden. Die Mehrheit der Bundesländer hat eine Anbaupause für Raps bis Juli 2020 angeordnet. Nachkontrollen der Flächen sollen sicherstellen, dass auch später gekeimte Rapspflanzen erkannt und vernichtet werden.

Wie das BVL weiter mitteilte, ist in Frankreich auf mindestens 7400 Hektar Saatgut, das mit GT73-Spuren verunreinigt war, ausgesät worden. Die Flächen sollen vor der Blüte umgebrochen werden. Der Hersteller des Saatguts hat mitgeteilt, dass betroffene Landwirte entschädigt werden sollen.


 QUELLE:

•  www.bvl.bund.de (Startseite > Gentechnik > Fachmeldungen > Über 2.000 Hektar Rapsaussaat in Deutschland vernichtet - Behörden veranlassen Umbruch wegen gentechnisch veränderter Spurenanteile) vom 02.04.2019


Dr. Herbert Otteneder

 

Warenkorb

Ihr Warenkorb ist leer.