47 Prozent der Käuferinnen und Käufer von veganen und vegetarischen Fleisch-, Fisch- und Milchersatzprodukten sind verwirrt von den verschiedenen Kennzeichnungen für vegane oder vegetarische Ersatzprodukte.
Zu diesem Ergebnis kam eine repräsentative Befragung des IFH Köln im Auftrag des Projekts Lebensmittelklarheit.
Die wesentlichen Forderungen des Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) lauten daher:
Vegane und vegetarische Lebensmittel sind auf der Verpackungsvorderseite eindeutig als vegan oder vegetarisch zu kennzeichnen.
Die Produktbezeichnungen sollten kurz, einfach und verständlich beschreiben, was Verbraucher in Bezug auf Sensorik und Verwendung vorfinden.
Begriffe, die sich an das tierische Originalprodukt anlehnen sind erwünscht.
Der Anteil der ersetzenden Zutat ist in Mengenprozent auf der Verpackungsschauseite anzugeben.
Vegane und vegetarische Produkte im Einzelhandel separat zu platzieren, kann der Verwirrung der Verbraucherinnen und Verbraucher vorbeugen.
Produktnamen bewerteten die Befragten am ehesten als eindeutig, wenn ein Bezug zum Original vorhanden ist. So wurde z.B. die Bezeichnung „Vegane Seitanstücke Typ Hähnchen“ eindeutiger empfunden als „Vegane Hähnchenstücke“. Die Kennzeichnung „auf Basis von“ ist laut der Studie besonders missverständlich.
Für 70 Prozent der Befragten ist es wichtig, dass sich das Produkt beim Kauen so ähnlich anfühlt wie das Original. Fleischersatz muss so schmecken wie das ursprüngliche Fleischerzeugnis fordern 62 Prozent. Für Fleischliebhaber und eingeschränkte Fleischesser sind die Bezüge zum Original wichtiger als für Fleischvermeider.
QUELLE:
- www.vzbv.de
- Lebensmittelzeitung vom 14.04.2022
Dr. Herbert Otteneder