Verbraucherschutzminister sollen MHD abschaffen

Verbraucherschutzminister sollen MHD abschaffen

ErgeWie die Lebensmittelzeitung berichtet, will der Verbraucherschutzminister des Landes Baden-Württemberg, Peter Hauk (CDU), bei der nächsten Konferenz der Verbraucherschutzminister einen konkreten Antrag zur Abschaffung des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) auf Lebensmittelverpackungen einbringen. Hauk will das MHD durch eine andere Kennzeichnung ersetzen lassen, um zu verhindern, dass zu viel Essen in den Müll geworfen wird.
 
Nach Auffassung von Minister Hauk muss das Mindesthaltbarkeitsdatum in seiner bestehenden Form abgeschafft werden, denn es ist noch immer ein Grund dafür, dass zu viele Lebensmittel weggeschmissen werden. Vielmehr könne eine intensivere Aufklärung der Verbraucher der Entstehung von Lebensmittelabfällen entgegenwirken. Der Minister setzt sich bereits seit vielen Jahren dafür ein, dass Verbraucher beim Verzehr verderblicher Lebensmittel weniger streng auf das MHD achten.
 
Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer des deutschen Lebensmittelverbands, Marcus Girnau, lehnt Hauks Vorstoß ab. Er verweist darauf, dass das MHD eine wertvolle, europaweit etablierte Orientierungshilfe für die Verbraucher ist. Ein Produktionsdatum würde für noch mehr Verunsicherung beim Verbraucher sorgen. Nach Auffassung des Verbands sollten sich die Menschen mehr auf die eigenen Sinne verlassen, bevor sie Lebensmittel wegwerfen.
 
 
QUELLE:

  • Deglow, Hans-Jürgen: MHD-Abschaffung wird Thema auf Ministerkonferenz auf Lebensmittelzeitung.net vom 03.01.2023.

 

Dr. Herbert Otteneder

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