"Verstehen Sie Bio?" - Neue Konsumentenstudie

"Verstehen Sie Bio?" - Neue Konsumentenstudie

Eine große bayrische Bio-Molkerei hat in einer Studie ermittelt, dass sich Verbraucher günstigere Bioprodukte wünschen. Als Ursache wird ein weiterhin geringes Verständnis für die Inhalte der Biosiegel angenommen. 62 % der bayerischen Verbraucher wünschen sich günstigere Bioprodukte. Das zeigen die Ergebnisse der von der Bio-Molkerei bundesweit durchgeführten Studie "Verstehen Sie Bio?". Damit liegen die Bayern sogar über dem Bundesdurchschnitt von 60 %. Entsprechend hält nur jeder dritte Bundesbürger das Preis-Leistungsverhältnis bei Bioprodukten für angemessen.

Die Molkerei schließt daraus, dass der Mehrwert von Bioprodukten künftig noch deutlicher kommuniziert werden muss. Auch den Mehraufwand für Biobauern und verarbeitende Unternehmen sollte besser herausgestellt werden - "vom Boden bis zum fertigen Produkt", betont die Geschäftsführerin.

Tierwohl-Argumente haben die Nase vorn

Denjenigen, die sich für "Bio" entscheiden, ist vor allem eine artgerechte Tierhaltung wichtig (53 %), berichtet die Molkerei über die weiteren Studienergebnisse. An zweiter Stelle stehe das Verbot von Gentechnik (48 %), gefolgt von dem Verbot künstlicher Düngemittel (47 %). Im Umkehrschluss erhalten diese drei Argumente auch am meisten Aufmerksamkeit von Konsumenten.

Weitere Themenbereiche, die Bio- von konventioneller Produktion abgrenzen, rücken zwar zunehmend in den Fokus der Verbraucher, scheinen aber in der Wahrnehmung noch nicht verankert: 36 % der Befragten gaben an, dass der schonende Umgang mit natürlichen Ressourcen die Kaufentscheidung positiv beeinflusst. An fünfter und sechster Stelle folgen mit 21 % die Futtergabe aus eigener Herstellung und mit  20 % Biodiversität und Artenschutz.

Großes Unwissen über Inhalte der Biosiegel

Im Kenntnisstand der Verbraucher zum Thema „Bio“ herrscht nach Ansicht der Geschäftsführerin der Molkerei Aufklärungsbedarf: "Wir müssen weiterhin veranschaulichen, wie umfassend die positiven Wirkungen einer ökologischen Landwirtschaft sind und wie wichtig diese Art der Bewirtschaftung ist, um unsere Natur und Umwelt auch für die nachfolgenden Generationen zu erhalten".
Vielen Verbrauchern scheint, gemäß den Studienergebnissen, nicht bewusst zu sein, was „Bio“ überhaupt bedeutet. Beispielsweise wussten 53 % der Befragten nicht, dass die Anforderungen für jedes Biosiegel das Verbot von Glyphosat beinhalten. "Das bestätigt unseren Aufklärungsauftrag", äußert sich die Geschäftsführerin dazu.

QUELLE:

  • Andechser Molkerei Scheitz, Mitteilung vom 19.01.2019

 

Elisa Halilovic, Behr's Verlag

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