Wie die Lebensmittelzeitung berichtet, plant die EU-Kommission, bereits im Jahr 2026 eine Abgabe auf stark verarbeitete Lebensmittel mit hohem Fett-, Zucker- und Salzgehalt einzuführen, um die Bevölkerung zu einer gesünderen Ernährung zu motivieren. Auch Alkopops sollen von der Abgabe betroffen sein. Diese Maßnahmen sollen Teil des EU-Plans zur kardiovaskulären Gesundheit werden.
Der Plan wurde als Folgevorhaben des früheren Europäischen Plans zur Krebsbekämpfung der Kommission seit Langem erwartet und soll zusammen mit dem anstehenden EU-Biotech-Gesetz und einer Überarbeitung der Medizinprodukteregelung vorgestellt werden. Laut dem Portal Euractiv sollen die Ernährungsgewohnheiten verbessert werden. Als erste Schritte werden eine neue Studie über „hochverarbeitete Lebensmittel“ und ein neues umfassendes Bewertungsverfahren für Lebensmittelverarbeitung genannt.
Langfristig sollen ehrgeizige Ziele wie die Förderung eines lebenslangen, personalisierten und digital unterstützten Ansatzes erreicht werden, um die Sterblichkeit durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen bis 2023 um 20 Prozent zu senken. Die vereinnahmten Abgaben sollen in die Finanzierung dieser Programme fließen.
Auch die Weltgesundheitsorganisation befasst sich mit UPFs und dem Verdacht, dass deren Verzehr für eine Vielzahl negativer Gesundheitseffekte verantwortlich sei. Momentan formiert sich eine Gruppe von Expertinnen und Experten zu einer Gruppe, die eine entsprechende evidenzbasierte Leitlinie entwickeln soll.
Quellen:
- LZ online, Nachricht vom 17.11.2025
- Euractiv, Nachricht vom 14.11.2025, www.euractiv.com
- WHO-newsroom, 06.11.202: Public notice and comment: WHO Development Group for ultra-processed foods
Marion Gebhart