Das Lebensmittel- und Veterinärinstitut (LVI) Braunschweig/Hannover hat von 2016 bis 2020 insgesamt 80 Proben Sprossen und Keimlinge mikrobiologisch und molekularbiologisch untersucht. Dabei wurden in einer Probe aus dem Einzelhandel Salmonellen nachgewiesen. Die Sprossen wurden als nicht sicher und als nicht verkehrsfähig beurteilt. Zwei Proben wiesen erhöhte Gehalte an Escherichia coli und fünf erhöhte Gehalte an präsumtiven Bacillus cereus auf. Bei letzteren handelt es sich um einen Krankheitserreger, der Durchfall und Erbrechen bei Keimzahlen über 105 KbE/g auslösen kann. Die nachgewiesenen Gehalte lagen in den genannten Proben jedoch darunter.
Als Konsequenz aus diesen Ergebnissen rät das (LVI) Braunschweig/Hannover, dass Risikogruppen wie Kinder, Senioren, Schwangere und Personen mit geschwächter Immunabwehr frische Sprossen nicht oder erst nach ausreichendem Erhitzen verzehren sollten.
QUELLE:
- www.laves.niedersachsen.de/startseite/lebensmittel/aktuell/
(siehe auch Food & Recht, 4/2021)
Dr. Herbert Otteneder