Durch die Globalisierung der Warenströme erreichen Lebensmittel aus verschiedenen Erdteilen den deutschen Markt. Je nach geografischer Herkunft können sie unterschiedliche Gehalte an gesundheitlich unerwünschten Stoffen aufweisen. Wie beeinflusst dies die Stoffaufnahme der in Deutschland lebenden Bevölkerung, und wird dies in den herkömmlichen Aufnahmeabschätzungen ausreichend berücksichtigt?
Das BfR hat beispielhaft Daten zu Kiwifrüchten verglichen, die aus Südeuropa, Neuseeland und Chile ganzjährig in deutsche Geschäfte gelangen. Ein Ergebnis: Kiwis aus der EU enthalten weniger Aluminium als Kiwis aus Nicht-EU-Ländern.
In diesem Beispiel sind die Gehaltsschwankungen in den herkömmlichen Abschätzungen bereits berücksichtigt. Doch das gilt nicht für alle Lebensmittel. Expositionsschätzungen müssten gegebenenfalls verfeinert werden. Voraussetzung dafür sei, die Herkunft von Lebensmitteln besser zu erfassen.
Die Ergebnisse der Untersuchungen wurden im „Journal of exposure science & environmental epidemiology“ veröffentlicht: Fechner, C. et al. 2020. Refinement of dietary exposure assessment using origin-related scenarios. J Expo Sci Environ Epidemiol 30: 492–503. DOI 10.1038/s41370-019-0117-6 (Open Access).
QUELLE:
- Meldung Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), BfR2GO, Ausgabe 01/2020