Weniger Campylobacter-Bakterien auf Hähnchen
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Weniger Campylobacter-Bakterien auf Hähnchen

Die Campylobacteriose ist seit 2007 in der EU die häufigste gemeldete Zoonose beim Menschen. Kontaminiertes Geflügelfleisch gilt als eine der Hauptursachen für Infektionen mit Campylobacter spp., insbesondere über sogenannte Kreuzkontaminationen während der Speisezubereitung. Um die Belastung von Geflügelfleisch mit Campylobacter einzudämmen, wurde vor fünf Jahren ein EU-weites Prozesshygienekriterium eingeführt. Bei Überschreitung einer gewissen Prozentzahl an Schlachtkörpern mit Keimzahlen von über 1000 KbE/g sind die Unternehmen verpflichtet, Verbesserungen der Schlachthygiene durchzuführen. Im Rahmen des Zoonosen-Monitorings wird seit dem Jahr 2009 regelmäßig die Belastung von Schlachtkörpern und Geflügelfleisch mit Campylobacter spp. überprüft. 

Bei Masthähnchen sind im Jahr 2022 etwa 10 % weniger Campylobacter-Keime in sogenannten Halshautproben am Schlachthof quantitativ nachgewiesen worden als in den Vorjahren. Damit waren 35,4 % der für das Zoonosen-Monitoring 2022 untersuchten Proben positiv. Erstmals seit zehn Jahren sei auch der Anteil von Halshautproben mit hohen Campylobacter-Keimzahlen von über 1.000 KbE/g leicht gesunken – von etwa 22 % auf 18,4 %. Diese positive Entwicklung dürfte laut Friedel Cramer, Präsident des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, auch auf das im Jahr 2018 eingeführte Prozesshygienekriterium für Campylobacter auf Masthähnchen-Schlachtkörpern zurückzuführen sein.

Quelle: Pressemitteilung Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) vom 04.12.2023


Dr. Greta Riel

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