„Seit nunmehr zehn Jahren können sich Verbraucherinnen und Verbraucher im Internet zentral auf der Webseite www.lebensmittelwarnung.de über Warnungen zu Lebensmitteln und seit 2019 auch zu kosmetischen Mitteln und Bedarfsgegenständen informieren“, teilt das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) auf seiner Hompage mit.
Das Portal www.lebensmittelwarnung.de wurde in Zusammenarbeit mit den Ländern vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) ins Leben gerufen. Seit seinem Start am 21. Oktober 2011 wurden bis zum 15. Oktober 2021 insgesamt 1 603 Meldungen publiziert.
Häufigster Warngrund waren mikrobiologische Verunreinigungen, etwa mit Bakterien wie Salmonellen, Campylobacter oder E. coli (525 Warnungen). Zweithäufigster Grund für Rückrufe waren Fremdkörper wie Glas- oder Metallsplitter (361 Warnungen), gefolgt von Grenzwertüberschreitungen bei Pestiziden und Kontaminanten (278 Warnungen) sowie Rückstände von Stoffen und Kontaminanten, die in Produkten nicht zugelassen sind. Vor allem Fleisch und Wurstwaren (242 Fälle), aber auch Milch und Milchprodukte (191 Fälle) waren hiervon betroffen.
Zwar hat die Zahl der veröffentlichten Meldungen im Portal in den vergangenen Jahren zugenommen. Dies bedeutet laut BVL jedoch nicht, dass Lebensmittel in Deutschland unsicherer geworden sind. Vielmehr werden öffentliche Rückrufe vielfach als Bestandteil eines verantwortungsvollen Managements gesehen, mit dem auch Vertrauenswürdigkeit demonstriert werden kann. Hinzu kommt, dass sich mit modernen Analyse- und Testmethoden auch geringste Verunreinigungen detektieren lassen. Ein Umstand, der zu mehr Meldungen führt.
QUELLE:
- bvl.bund.de
Dr. Herbert Otteneder