Angebundene Flaschenverschlüsse: Kritik an EU-Richtlinie
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Angebundene Flaschenverschlüsse: Kritik an EU-Richtlinie

Die EU-Richtlinie über Einwegkunststoffprodukte verlangt unter anderem, dass bis 2024 alle Kappen aus Kunststoff fest mit der Flasche verbunden werden müssen, um deren Verlust und damit die Umweltverschmutzung zu verhindern. Das sei Bundesvereinigung der Ernährungsindustrie (BVE) nicht nur lästig für viele Benutzer, sondern auch noch teuer für Industrie und Verbraucher. Vor allem aber bringe es der Umwelt wenig.

Peter Feller, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE), zufolge, sei die gesetzliche Vorgabe, eine dauerhafte Verbindung zwischen Getränkebehältern aus Einwegkunststoff und ihren aus Kunststoff bestehenden Verschlüssen und Deckeln herzustellen, von der Getränkebranche weitestgehend umgesetzt worden. Das zeige, dass die Industrie auf die neuen gesetzlichen Anforderungen reagiert habe, um die Umweltbelastung durch lose Verschlüsse zu minimieren. Die Umstellung auf die neuen Verschlüsse sei jedoch mit erheblichen Kosten verbunden. Die Kosten pro Abfüllungslinie seien mit rund 181.000 Euro veranschlagt worden. Hinzu komme der Mehraufwand für Deckel bzw. Verschlüsse mit rund 0,2 Cent pro Stück. Ein relevanter ökologischer Nutzen dieser Vorgabe im Hinblick auf deutsche Abfüller sei ihm zufolge nicht erkennbar. Die zugrundeliegende europäische Richtlinie sei insoweit ein Negativbeispiel für eine undifferenzierte ideologische Rechtsetzung.

Feller betont, dass das Problem des Litterings in Deutschland weitgehend gelöst sei. In Deutschland gebe es insbesondere bei Getränkeverpackungen seit vielen Jahren weltweit vorbildliche Sammelsysteme. Diese stellten sicher, dass weit über 90 Prozent aller Getränkeverpackungen in die Wiederverwendung bzw. das Recycling laufen, so dass Littering verhindert wird. Für deutsche Abfüller stellten diese gesetzliche Vorgabe eine unnötige Belastung dar, einen nennenswerten ökologischen Vorteil begründe sie für die Umwelt in Deutschland indes nicht.

Quelle: Meldung der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) vom 07.08.2024
Dr. Greta Riel

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