Forscher der Universität Cranfield haben kürzlich eine neue Methode zur Veränderung der DNA von Himbeeren veröffentlicht, mit dem Ziel, eine nachhaltigere Himbeerproduktion und weniger Lebensmittelabfälle zu erreichen. Die neue Studie beschreibt eine neuartige Methode zur Isolierung einzelner Zellen (Protoplasten) aus dem Blattgewebe von Himbeer-Mikropflanzen, die in steriler Gewebekultur gezüchtet wurden. Die Protoplasten wurden dann mit CRISPR-Cas9 gentechnisch verändert, einer revolutionären Biotechnologie, die so programmiert werden kann, dass sie auf jede beliebige Region des Genoms abzielt und Änderungen an der DNA vornimmt. Diese Studie ist das erste Mal, dass das CRISPR-Gen-Editing bei der Roten Himbeere (Rubus idaeus) in einer von Fachleuten begutachteten Veröffentlichung validiert wurde.
Da das DNA-freie Gene Editing bei Himbeeren nun validiert wurde, könnte es eine viel schnellere, effizientere und präzisere Züchtung neuer Himbeersorten mit verbesserten Merkmalen ermöglichen - dies könnte bedeuten, dass in Zukunft schmackhaftere und nachhaltigere Himbeeren in den Supermarktregalen zu finden sind.
Wichtig sei, dass das DNA-freie Gene Editing nicht zur Erzeugung eines gentechnisch veränderten Organismus (GVO) führt. Die DNA-Veränderungen in dieser Studie sind auf genetischer Ebene nicht von denen zu unterscheiden, die durch natürliche Mutation im Laufe der Zeit oder durch herkömmliche Pflanzenzucht entstehen. Dies liege daran, dass keine nicht-heimische (d. h. nicht-himbeerartige) DNA in das Himbeergenom eingeführt wird. Stattdessen wird CRISPR in Form des Cas9-Proteins und der Leit-RNA in die Himbeerprotoplasten eingebracht, die eine Veränderung der DNA bewirken, aber nicht physisch in das Himbeergenom eingebaut werden. Dies ist von entscheidender Bedeutung für die Einhaltung des neuen Gesetzes über Gentechnik (Präzisionszüchtung) (2023), das nur nicht-transgene Veränderungen an der DNA von Pflanzenarten für die Produktion und den Verbrauch in England zulässt.
Quelle: Meldung bionity.com vom 04.09.2025
Dr. Greta Riel