Im Jahr 2024 wurden durch die Lebensmittelüberwachung Baden-Württemberg insgesamt 41 regionale Erdbeerproben mit der Herkunftsangabe Deutschland bis hin zur genauen Angabe des Erzeugerbetriebs überprüft. Das Projekt wurde durch das Landeskontrollteam Lebensmittelsicherheit Baden-Württemberg (LKL BW) koordiniert, die Proben wurden durch die zuständigen Lebensmittelüberwachungsbehörden, gegebenenfalls gemeinsam mit dem LKL BW, erhoben. Im Fokus steht dabei auch die Überprüfung der Warenströme vom Erzeuger oder Großmarkt in Richtung Handel und Gastronomie. Am CVUA Freiburg werden die entnommenen Proben mit Hilfe der Stabilisotopen-Analyse untersucht und die Herkunftsangabe beurteilt.
Überwiegend stammten die Proben aus Baden-Württemberg. Auch authentische Vergleichsproben direkt vom Feld und Vergleichsproben aus dem Ausland wurden analysiert. Bereits Mitte März, noch weit vor dem eigentlichen Start der Saison, wurde eine Erdbeerprobe mit der Herkunftsangabe „Deutschland“ zur Untersuchung und Beurteilung vorgelegt. Aufgrund des ungewöhnlich frühen Erntetermins bestand zunächst der Verdacht, dass die Erdbeeren möglicherweise aus dem Ausland stammen und die Herkunftsangabe somit unzutreffend sein könnte. Mit Hilfe der Stabilisotopen-Analyse konnte jedoch der Anbau im beheizten Gewächshaus nachgewiesen werden. Damit ließ sich der frühe Erntetermin nachvollziehbar erklären, und der Verdacht einer falschen Herkunftsangabe konnte ausgeräumt werden. Die Ergebnisse der Untersuchungskampagne lieferten auch darüber hinaus keine Hinweise auf eine sogenannte „Germanisierung“ oder „Regionalisierung“ – also einer bewussten Falschkennzeichnung importierter Erdbeeren als deutsche oder regionale Produkte.
Quelle: Meldung Chemisches und Veterinäruntersuchungsamt Freiburg vom 29.04.2025
Dr. Greta Riel