In Segmente geschnittene Melonen sind mikrobiologisch anfällig, insbesondere wenn sie ungekühlt gelagert werden. In den vergangenen Jahren waren solche Melonen in Deutschland und anderen Staaten immer wieder an lebensmittelbedingten Krankheitsausbrüchen beteiligt.
In den Jahren 2016 bis 2020 hat das Lebensmittel- und Veterinärinstitut Braunschweig/Hannover - Standort Braunschweig des LAVES 69 Proben geschnittener Melonen mikrobiologisch untersucht. Zusätzlich wurden die Lagertemperaturen im Einzelhandel überprüft.
Die mikrobiologischen Ergebnisse sind erfreulich, da insbesondere keine pathogenen Keime in den verarbeiteten Melonen nachgewiesen wurden. Trotz dieses guten Ergebnisses ist jedoch grundsätzlich von einer potenziellen Gefahr durch pathogene Mikroorganismen bei verarbeiteten Melonen auszugehen. Deshalb ist beim Lagern aufgeschnittener Melonen im Einzelhandel auf eine ausreichende Kühlung zu achten. An dieser Stelle besteht noch Handlungsbedarf. Insbesondere bei größeren Melonenstücken (halbiert, geviertelt) wird die erforderliche maximale Lagertemperatur von 7 °C oftmals nicht eingehalten. Insgesamt wurden in 15 Fällen die geschnittenen Melonen im Einzelhandel ungenügend oder nicht gekühlt gelagert. Es handelte sich hierbei überwiegend um halbierte und geviertelte/segmentierte Melonen. Bei diesen Proben erging ein Hinweis an den Lebensmittelunternehmer, dass aufgeschnittene Melonen gekühlt bei einer maximalen Temperatur von 7 °C gelagert werden müssen.
QUELLE:
- Meldung Nds. Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES) vom 31.07.2020
Dr. Greta Riel