Die EFSA hat den Futtermittelzusatzstoff Ethoxyquin neu bewertet, konnte jedoch keine abschließende Bewertung für bestimmte Gruppen von Tieren, die Verbraucher oder die Umwelt vornehmen.
Das Vorhandensein von p-Phenetidin, einer Verunreinigung, die nach dem Herstellungsprozess in dem Zusatzstoff verbleibt und ein mögliches Mutagen darstellt bedeutet, dass die Experten des Gremiums für Zusatzstoffe, Erzeugnisse und Stoffe in der Tierernährung Risiken für Tiere mit langer Lebenserwartung und Zuchttiere nicht ausschließen konnten. Dagegen gilt der Zusatzstoff für Tiere, die für die Fleischerzeugung gehalten werden, wie Hühner, Schweine, Rinder, Kaninchen und Fische, als sicher.
Aufgrund fehlender Daten über das Vorhandensein von p-Phenetidin in Geweben und Lebensmitteln tierischen Ursprungs konnten die Experten auch keine Schlussfolgerung für die Verbraucher ziehen. Das Gremium betonte, dass die Exposition der Anwender durch Inhalation aufgrund des Vorhandenseins dieser Verunreinigung im Zusatzstoff so gering wie möglich gehalten werden muss. Die Experten konnten keine abschließende Bewertung der Sicherheit von Ethoxyquin für das terrestrische und aquatische Ökosystem vornehmen, wenn der Zusatzstoff bei Landtieren verwendet wird. Ein Risiko einer Kontamination über die aquatische Nahrungskette sowie ein Risiko für Meeressediment-Organismen, die Ethoxyquin ausgesetzt sind, können nicht ausgeschlossen werden.
Die Europäische Kommission und die Mitgliedstaaten werden als Risikomanager bei der Überprüfung der Aussetzung der Zulassung des Zusatzstoffs das Gutachten der EFSA berücksichtigen.
QUELLE:
- Meldung Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) vom 03.03.2022
Dr. Greta Riel